Neu in der Alten Tuchfabrik: Im Café Amann serviert Margret Neugebauer selbst gebackenes Brot, Quiche & Kuchen im Industrial-Ambiente.
Industrie meets KuchenIn der Alten Tuchfabrik in Euskirchen hat das Café Amann eröffnet

In der Alten Tuchfabrik zwischen Euskirchen und Euenheim hat das Café Amann eröffnet. Margot Neugebauer feiert am 1. Oktober offiziell Eröffnung, aber bereits jetzt gibt es Kaffee, Stullen und Kuchen.
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Margret Neugebauer hat sich einen Traum erfüllt und damit auch gleichzeitig den Wunsch vieler Beschäftigten in der Alten Tuchfabrik erhört. Die 57-Jährige hat dort vor wenigen Tagen das Café Amann eröffnet. Das Ganze mehr oder weniger still und heimlich. „Da ich hier Einzelkämpferin bin, wollte ich erst einmal, dass sich alles einspielt und ich auch noch etwas ausprobieren kann“, sagt die Euskirchenerin.
Mittlerweile ist Neugebauer aber voll im Alltag angekommen. Aber das Ausprobieren hat auch seine Tücken. So stehen im Café Amann unter anderem Stullen auf der Speisekarte. Brötchen sucht man indes vergebens. „Ich backe das Brot selbst“, sagt Neugebauer und fügt ein kleines Wörtchen an: Noch.
Spezielles und schönes Ambiente – inklusive Stullen, Quiche und Omelett
Der eine oder andere Gast habe schon verwundert nach Brötchen gefragt, sei letztlich aber auch begeistert vom selbst gebackenen Brot gewesen. Neben den Stullen gibt es noch Omelett, Quiche und Kuchen – alles selbst zubereitet und gebacken, sagt die gelernte Köchin und Konditorin.
Ich habe schon zwei, drei Monate überlegt. Aber als meine Kinder gesagt haben, ich soll das machen, habe ich es gemacht.
Wer das Café Amann betritt, taucht direkt ein in ein spezielles Ambiente, den sogenannten Industrial Style mit einem Café-Konzept kombiniert. Moderne Stühle, aber auch alte Holzstühle an modernen, aber eben auch älteren, aufgearbeiteten Holztischen unter historischen Stahlträgern aus der Zeit, als zwischen Euskirchen und Euenheim noch Tuche hergestellt wurden.

Stolze Betreiberin: Margret Neugebauer hat in der Alten Tuchfabrik ein Café eröffnet.
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Wie es damals an der Stelle des Café Amann ausgesehen hat, wird mithilfe historischer Fotos an den Wänden sichtbar. Unterstützung bei der Umsetzung des Konzepts erhielt Neugebauer vor allem von den Inneneinrichtungs- und Designexperten von Stanke Interiordesign, die ebenfalls ihr Domizil in der Alten Tuchfabrik haben.
Auch wenn Neugebauer sich nach eigenen Angaben einen Traum verwirklicht hat, eine spontane Entscheidung war es nicht. „Ich habe schon zwei, drei Monate überlegt. Aber als meine Kinder gesagt haben, ich soll das machen, habe ich es gemacht“, so die 57-Jährige.
Café hat zunächst nur unter der Woche von 9 bis 17 Uhr geöffnet
Ein Teil des ehemaligen Ambiente ist allerdings auch entfernt worden. So ist die Empore halbiert worden, um das Café heller und freundlicher erscheinen zu lassen. Zwar stehen auf der Empore ein Tisch und Stühle, aber derzeit ist sie nur Lager, wie Neugebauer verrät. Ein Grund: die steile Stahltreppe, die laut Betreiberin „nicht servierfreundlich ist“. Ob das aber auf ewig so bleibt, sei nicht klar, so die Café-Chefin.
Ebenfalls noch offen: die Öffnungszeiten am Wochenende. Im Moment öffnet das Café montags bis freitags von 9 bis 17 Uhr. „Wie sich das alles entwickelt, lasse ich auf mich zukommen“, so Neugebauer. Es habe sich aber bereits herumgesprochen, dass es in der Alten Tuchfabrik eine neue Anlaufstelle für Kaffee, Kuchen und mehr gibt. „Die Menschen aus dem benachbarten Wohngebiet und aus Euenheim haben mich schon entdeckt“, sagt die Euskirchenerin.
Und diejenigen, die in der Alten Tuchfabrik arbeiten, steuerten das Café an der Josef-Ruhr-Straße in der Mittagspause ebenfalls bereits ganz gezielt an, berichtet die 57-Jährige. Der Name des Cafés geht laut Neugebauer auf einen Verwandten ihres Mannes zurück.