Vorweihnachtliche Feststimmung wollte sich in den vergangenen Jahren nicht immer in der Euskirchener Innenstadt einstellen. Dieses Jahr ist das anders.
Kommentar zum WeihnachtsmarktEuskirchen kann also doch Weihnachten


Immer wieder blieben die Besucher auf dem Alten Markt stehen und schauten – aber es wurde auch gekauft.
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It's Beginning to Look a Lot Like Christmas. Der Ohrwurm von Michael Bublé ist der passende Soundtrack für das, was derzeit auf dem Alten Markt in Euskirchen zu sehen, zu spüren und zu bewundern ist. Viele hätten es nicht mehr – vielleicht sogar nie – für möglich gehalten, dass man so etwas auch in Euskirchen hinbekommt.
Weihnachten kommt dann doch nicht so überraschend, wie alle immer behaupten. Dass Euskirchen Weihnachten kann, ist dann aber doch einigermaßen überraschend. Dabei wird schnell deutlich, dass für ein bisschen Weihnachtsgefühl nicht viel nötig ist – nur Liebe. Veronika Liebe, genauer gesagt. Die Euskirchenerin hat einfach mal gemacht und ihr Netzwerk genutzt. Entstanden ist auf dem Alten Markt ein Ort zum Verweilen, zum Wohlfühlen.
Klar, es gibt noch Verbesserungspotenzial. Eine Reibekuchenbude oder ein Bratwurstgrill wären auf dem Alten Markt zwischen Glühwein und Kinderkarussell möglicherweise besser aufgehoben als frittierter Blumenkohl. Die Stadt könnte den Turm des Alten Rathauses erleuchten und so noch für ein bisschen mehr Stimmung sorgen. Immer wieder werden im Dunkeln die Handys gezückt und gen Himmel gehalten. Wäre dann das historische Gebäude ein strahlender Hintergrund – das Fotomotiv wäre noch mehr ein Blickfang.
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Dudelsackklänge mit Lichterkette – Weihnachten eben.
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Und auch die Klosterlichter, die nach der Flut nicht wiederbelebt worden sind, könnten als Stadtlichter in einem neuen Format noch mehr Weihnachtsstimmung in die Stadt bringen. Da spielt es dann fast keine Rolle mehr, dass sämtliche Sterne in der Weihnachtsbeleuchtung, die die Neu- und Wilhelmstraße schmücken, auf dem Kopf stehen. Es kann schließlich nicht alles direkt perfekt sein.
Aber Weihnachten ist zurück in der Kreisstadt – und das muss weiter gehegt und gepflegt werden. Und wenn dann auch noch die Buden der Kunsthandwerker während des Weihnachtsdorfes am dritten Adventswochenende zum Geschenkekauf genutzt werden und nicht nur den Besuchern als schönes Ambiente dienen, dann wäre es nicht das Last Christmas von Euskirchen, sondern ein echter Neuanfang.


