Der Stadtrat votiert einstimmig für den Kauf der „Sankt Michael“.
Verbindung Hitdorf-LangelLeverkusen bekommt die neue Fähre „so schnell wie möglich“

Noch ist die Fähre außer Betrieb. Das kann sich ändern nach dem Beschluss des Stadtrats.
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„Ich sehe ein wahnsinniges Zeichen nach Hitdorf.“ So kommentiert am Montagnachmittag Uwe Richrath das Votum. Der Oberbürgermeister hat gerade einen einstimmigen Ratsbeschluss festgestellt. Die Fährverbindung zwischen Langel und Hitdorf kann wieder aufgenommen werden. Statt der „Fritz Middelanis“ wird die „Sankt Michael“ zwischen Köln und Leverkusen verkehren. Wann, ist noch zu klären.
Die Voraussetzungen aber stimmen: Vorigen Mittwoch habe sich ein Sachverständiger das betagte Schiff angeschaut, es hat noch eine frische Betriebserlaubnis für die kommenden vier Jahre. Die Maschinen seien unter Last getestet worden. Alles läuft zur Zufriedenheit.
Nur: Die lange Pause nach der Havarie der „Fritz Middelanis“ hat dazu geführt, dass zwei von sechs Fährleuten gekündigt haben. Wenn die neue Fähre in Betrieb geht, muss der Fahrplan zunächst gekürzt werden. Aber, auch das gehört zum grundlegenden Leverkusener Fähr-Bekenntnis: Die Stellen werden ausgeschrieben.
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Was passiert ab 2026?
Über die Zukunft herrscht hingegen keine Klarheit. Der Betreiber Häfen- und Güterverkehr Köln (HGK) will sich nur noch für zwei Jahre engagieren. Danach wird Leverkusen auch die zweite Hälfte der Betriebskosten aufbringen müssen. Das soll mit Hilfe einer Genossenschaft geschehen, in die auch die Spende des Hitdorfer Unternehmers Brinkschulte fließen wird. Allerdings werde man auch mit der Stadt Köln über eine finanzielle Beteiligung am Fährbetrieb sprechen, kündigt OB Richrath an.
Bei den Politikern ist Freude über das Happy End in Hitdorf zu spüren. Besonders die CDU dort hatte sich dafür eingesetzt, dass es Ersatz gibt für die „Fritz Middelanis“. Aber auch der Oberbürgermeister betont:„Ich kann mir Hitdorf ohne Fähre nicht vorstellen.“