Vor der Stichwahl absolviert CDU-Herausforderer Stefan Hebel ein strammes Programm. Unterstützung bekommt er vom Ministerpräsidenten.
Vor der StichwahlWarum Düsseldorf plötzlich auf Leverkusen schaut


Kann Stefan Hebbel Uwe Richrath (links) ablösen? Unterstützung in den letzten Tagen vor der Stichwahl bekommt der CDU-Herausforderer von Ministerpräsident Hendrik Wüst.
Copyright: Ralf Krieger
Plötzlich scheint man Leverkusen in Düsseldorf wichtig zu finden. Die Aussicht, in der kleinen Großstadt am Rhein den Oberbürgermeister zu stellen und sie nach zehn trüben Jahren der SPD entreißen zu können, elektrisiert offenbar die NRW-CDU. Erkennbar wird das daran, dass sich Hendrik Wüst angesagt hat. Der Ministerpräsident wird am Dienstagabend zum Innenstadt-Spaziergang in die Leverkusener City kommen. Erster Begleiter des Regierungschefs ist selbstverständlich Stefan Hebbel.
Die Ankündigung der Visite nach dem 14. September lässt darauf schließen, dass man in der Landeshauptstadt erst einmal die Lage peilen wollte, wie denn der CDU-Kandidat in Leverkusen nach dem ersten Wahlgang so dasteht. Und dann entscheiden, ob ein Besuch des wichtigsten Christdemokraten Nordrhein-Westfalens Sinn ergibt.
Der Herausforderer ist in Führung gegangen
Nun, Stefan Hebbel hat geliefert und den amtierenden Oberbürgermeister Uwe Richrath mit rund fünf Prozent der Stimmen hinter sich gelassen. Das ist eine Basis, auf der man aufbauen kann. Umso mehr, als parallel die CDU-Bewerber für den Stadtrat sehr viel erfolgreicher waren als zuvor. Fast könnte man von einer schwarzen Welle sprechen – wären da nicht die vielen Stimmen für die AfD.
Dass Hebbel sich mit Verve in den Wahlkampf wirft, lässt sich seit Monaten beobachten. Sehr früh war klar, dass er Kandidat wird für die CDU. In der SPD dagegen verstrich viel Zeit, bevor sich Uwe Richrath zu einer dritten Kandidatur bekannte. Bis zuletzt ist Hebbel offenkundig fest entschlossen, alles zu geben und die Chance zu nutzen. Die Unterstützung durch Hendrik Wüst erscheint wie eine Belohnung für den nimmermüden Einsatz des Christdemokraten. Ob er sich gelohnt hat, wird sich nächsten Sonntag erweisen.