Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

StadtteilgesprächCDU Leverkusen bringt Politprominenz in den Wahlkampf

Lesezeit 2 Minuten
Nathanael Liminski besuchte im Wahlkampf die CDU beim Stadtteilgespräch in Hitdorf.

Nathanael Liminski besuchte im Wahlkampf die CDU beim Stadtteilgespräch in Hitdorf.

Nathanael Liminski besuchte im Wahlkampf die CDU beim Stadtteilgespräch in Hitdorf.

Diejenigen, die am Dienstagabend zum CDU-Stadtteilgespräch an die Hitdorfer Bürgerhalle gekommen waren, scheinen bestens informiert zu sein. Denn das, was sie von OB-Kandidat Stefan Hebbel, wissen wollen, zeigt: Sie beschäftigen sich mit der Stadt. Eine Bürgerin beklagt zum Beispiel, dass es weder einen Haushaltsabschluss für 2024, noch einen beschlossenen Etat für 2025 gebe. „Ich war geschockt über den Ratsbeschluss, den Haushalt in den Oktober zu verlegen“, sagt die Leverkusenerin.

Hebbel versucht, die Entscheidung zu erklären: Mit den vorgelegten Sparvorschlägen sei man nicht einverstanden gewesen. Aber er kündigte an, dass es die klassische Sommerpause für die Leverkusener Politikerinnen und Politiker nicht gebe in diesem Jahr: Anfang August werde man sich schon wieder zusammensetzen, um im Oktober dann wirklich den Haushalt beschließen zu können. Und er würde ohnehin am liebsten einen Doppelhaushalt beschließen.

Die CDU hatte für ihr erprobtes Format des Stadtteilgesprächs in Hitdorf für den Wahlkampf politische Prominenz eingeladen: Nathanel Liminski, NRW-Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der Staatskanzlei. So richtig viel zu den kommunalen Themen konnte Liminiski eher nicht beitragen, das war wenig verwunderlich.  Die chemische Industrie in einer Stadt wie Leverkusen als „Säule“ zu bezeichnen, sind geschenkte Punkte für einen Profi wie Liminski.

Hebbel dagegen muss konkrete Antworten für Leverkusen liefern. Darauf, wie die Wirtschaft hier wieder angekurbelt werden solle, wie es ein Bürger wissen wollte. Er wolle die Bürokratie für Unternehmen abbauen, und das sei auch kommunal möglich. „Nicht alles ist gesetzlich geregelt“, sagt er. Auch ein Beirat mit Unternehmern schwebt ihm vor. Einen, durch den die Unternehmen mehr gestalten können, aber durch den sie auch in die Verantwortung für die Stadt genommen werden. „Ich wünsche mir mehr Identifikation für Leverkusen.“

Was genau diese Gestaltungsmöglichkeiten sind und inwiefern die Unternehmen Verantwortung tragen sollen, bleibt offen. Das ist an so einem Abend vielleicht aber auch nicht die Intention der CDU. Es gehe darum, präsent zu sein. Wahlkampf eben. Und das hat in Hitdorf funktioniert. Rund 50 Interessierte waren gekommen. (nip)