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FerienaktionFinanzpolitiker retten Sommerspektakel für Kinder in Leverkusen

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Abschluss Sommerspektakel

Das Sommerspektakel – hier eine Abschlussveranstaltung – wähnten die Politiker unter dem Spardiktat in Gefahr. Der Zuschuss aus der Stadtkasse bleibt deshalb erhalten. 

10.000 Euro Zuschuss hatte die Kämmerei auf die Streichliste gesetzt. Damit kam sie nicht durch.

Im Ferienprogramm war es seit Jahren ein Fixpunkt: Aber das mehrtägige Sommerspektakel, das die Jugendszene Leverkusen jeweils organisierte, war auf der Streichliste der Kämmerei gelandet. Die Aktion im Neulandpark kostet die Stadt bislang 10.000 Euro. Damit sind die Kosten nicht gedeckt; diverse Unternehmen aus der Stadt schießen Geld dazu. Unter ihnen die Energieversorgung Leverkusen, der Chempark-Betreiber Currenta, Bayer 04 oder die Bürgerstiftung, die von der Sparkasse verwaltet wird. 

Dafür kostet Kinder und Jugendliche die Teilnahme an dem Spektakel in den Sommerferien nichts. Das macht es aus sozialer Sicht besonders wertvoll, es gehört zur Offenen Kinder- und Jugendarbeit. Der Plan, den städtischen Zuschuss zu streichen, ist den Politikern nicht geheuer. Denn der Vorschlag, die 10.000 Euro aus der Stadtkasse durch die Akquise weiterer Spenden auszugleichen, erschien angesichts des jetzt schon ansehnlichen Kreises von Unterstützern gewagt.

Sponsoren werden es nicht richten

Das gilt erst recht, weil auch die Kommentierung aus der Stadtverwaltung zurückhaltend war in der Sache. „Schlimmstenfalls“ müsse das Angebot des Sommerspektakels verkleinert werden. Auf keinen Fall aber solle die Veranstaltung an sich in Gefahr geraten. Das war jedenfalls der Plan.

Den Politikern war das allerdings zu unsicher. Der städtische Zuschuss zum jährlichen Sommerspektakel wird nicht gestrichen, beschloss der Finanzausschuss. Und es ist nicht anzunehmen, dass sich das Meinungsbild im Stadtrat noch einmal ändert. Schließlich diente die Sitzung am Donnerstag dazu, der Kämmerei letzte Hinweise für den Haushaltsplan zu geben. Er soll am 27. Oktober noch vom alten Stadtrat in seiner letzten Sitzung verabschiedet werden.

Dass dies gerade mal zwei Monate vor Ablauf des Jahres geschieht, ist eine Folge der Finanzkrise. Die Kämmerei konnte kein Konzept vorlegen, das binnen zehn Jahren einen Defizit-Ausgleich ergab. Nun soll die Stadt Leverkusen 2040 erstmals wieder mit einem kleinen Plus abschließen. Wie zuverlässig eine Planung über die kommenden 15 Jahre sein kann, ist im Stadtrat allerdings umstritten.