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Stadtgrenze Leverkusen-LeichlingenBrücke über den Murbach in Wietsche wird erneuert

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Ein Stahlrohr liegt für die Bauarbeiten an der Brücke bereits im Bachbett, links die Terrasse des ehemaligen Ausflugscafés Wietsche Mühle.

Ein Stahlrohr liegt für die Bauarbeiten an der Brücke bereits im Bachbett, links die Terrasse des ehemaligen Ausflugscafés Wietsche Mühle.

Bald vier Jahre ist es her, dass das Hochwasser im Juli 2021 die Brücke über den Murbach in Wietsche zerstörte. Jetzt wird sie erneuert.

Für den motorisierten Verkehr ist in diesen Wochen am ehemaligen Café Wietsche Mühle kein Durchkommen. Absperrgitter lassen am alten Gemäuer des früheren Ausflugslokals entlang gerade mal Platz für Fußgänger oder Radfahrer. Der Rest der Straße ist abgesperrt, weil dort Bauarbeiter mit schwerem Gerät eine Brücke erneuern, die seit drei Jahren und neun Monaten nur noch als Ruine existierte.

Sie überspannte den Murbach, der hier die Stadtgrenze von Leverkusen und Leichlingen bildet. Am 15. und 16. Juli schossen hier dermaßen große Wassermassen zu Tal, dass sie den zur Brücke führenden Lucasweg auf Leverkusener Seite einfach unterspülten und mit sich rissen. Fortan war hier kein Queren des Bachs mehr möglich. 

Im Januar hatte die Stadt den Beginn der Bauarbeiten für März angekündigt. Jetzt wurde es April, aber immerhin: Seit vergangenen Freitag, 11. April, ist die alte Brücke Geschichte. Mitarbeiter der Bauunternehmung Geschwister Balter aus der Eifelgemeinde Losheim rissen sie ab und legten erste Teile eines Stahlrohres mit einem Durchmesser von einem Meter in das Bachbett.

Am Montag arbeitete ein Mann daran, ein weiteres Rohrstück zu kürzen, an dessen einem Ende ein großer quadratischer Stahlschild befestigt ist. Wenn ein Bagger auch dieses Rohrstück ins Bachbett gelegt hat und es mit den anderen Stücken verbunden ist, soll sich das Wasser des Murbachs oberhalb des Schildes stauen und durch das Rohr zu Tal fließen.

Ein Arbeiter kürzt das Rohrstück mit Schild, hinter dem sich das Bachwasser während der Bauarbeiten stauen soll.

Ein Arbeiter kürzt das Rohrstück mit Schild, hinter dem sich das Bachwasser während der Bauarbeiten stauen soll.

Im dann trocken gefallenen Bachbett können die Mitarbeiter der Baufirma die Fundamentringe aus Beton bis auf das Felsgestein im Boden absenken. Wenn das Fundament fertig gestellt ist, kann die eigentliche Brücke – ein Fertigbauteil – angeliefert und per Autokran eingehoben werden. Noch in diesem Sommer sollen die Arbeiten beendet sein. 

Ausflügler und Wanderer können dann wieder zu Fuß oder per Rad aus Richtung Wietsche und aus Richtung Bergisch Neukirchen oder Pattscheid kommend den Murbach überqueren und ihren Weg auf der anderen Bachseite fortsetzen. Was freilich an dieser idyllischen Stelle des Murbachtals seit 2021 schmerzlich vermisst wird, ist ein Ausflugslokal, wie es früher die Wietsche Mühle war. Dessen Zukunft ist weiterhin unsicher.