Die CDU-Fraktion wollte von der Stadtverwaltung wissen, wie weit die Planungen für die Sanierung und den Umbau des Europarings gediehen sind.
B8-TrogLösung für marode Bundesstraße in Leverkusen-Küppersteg dauert noch

Die Unterführung der B8 in Küppersteg ist seit 2007 nur noch einspurig befahrbar.
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Das Verkehrsgutachten zur Leistungsfähigkeit eines möglichen ebenerdigen Ausbaus der Bundesstraße 8 anstelle des Troges in Küppersteg wird voraussichtlich im letzten Sitzungsturnus dieses Jahres, also im November/Dezember, den Kommunalpolitikerinnen und -politikern vorgestellt. Das geht aus einer Antwort der Verwaltung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zum Stand der Arbeiten für die Sanierung der maroden Troglage hervor.
Das Verkehrsgutachten sei im beauftragten Ingenieur-Büro in der abschließenden Bearbeitung, heißt es aus der Verwaltung auf die Frage der Christdemokraten. Die Ergebnisse der Verkehrszählung sollten laut CDU bereits Anfang dieses Jahres feststehen. Die Auskunft zum Präsentationstermin des Verkehrsgutachtens ist so ziemlich die einzige konkrete Aussage, zu der sich die Verwaltung zum gegenwärtigen Zeitpunkt in Sachen B8 in Küppersteg in der Lage sieht.
Verwaltung verweist auf Ratssitzung Ende des Jahres
Auf die Frage, wie hoch mögliche Kosten einer ebenerdigen Lösung für die Bundesstraße 8 sein könnten und ob es Möglichkeiten der Förderung aus anderen öffentlichen Töpfen gibt, heißt es aus dem Tiefbauamt und den Technischen Betrieben Leverkusen, dass die Fragen der Kosten und der Fördermittel erst ergründet werden, wenn der Rat beschließt, die B8 in Küppersteg als ebenerdige Variante umzubauen.
Zum Hintergrund: 2019 beschloss der Stadtrat, die Verbindungstrasse zwischen dem Norden und dem Süden der Stadt auf eine Fahrspur je Richtung zu verkleinern, die Betonwände zugunsten begrünter Böschungen abzuschaffen, die Tieferlegung der B8 zu verringern und Platz für eine Stadtbahntrasse zu schaffen. Dann geschah fast fünf Jahre lang so gut wie nichts. Im Januar 2024 schlug die Verwaltung dann vor, den Trog aufzugeben und den bislang vierspurigen Europaring ebenerdig durch Küppersteg zu führen, wenn möglich inklusive Stadtbahntrasse. Mehrheitlich stimmten die Ratsgremien dem zu und gaben das nun kurz vor der Fertigstellung stehende Gutachten in Auftrag.
Einen groben Zeitplan für die Neuplanung einer ebenerdigen Variante und die anschließenden Umbauarbeiten will die Verwaltung ebenfalls erst im letzten Ratsturnus dieses Jahres präsentieren.
B8-Ausbau ist 60 Jahre her
Mitte der 1960er Jahre ausgebaut, war der Europaring in Leverkusen so etwas wie das Sinnbild der autogerechten Stadt. Die vierspurige Stadtautobahn wurde von 18 Lichtmasten aus mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. 35 Meter hoch verbreiteten sie Licht 50 Mal heller als der Schein des Vollmonds. Die Masten sind inzwischen in der Mehrzahl demontiert. Nur drei sollen dauerhaft stehenbleiben.
Doch der Zahn der Zeit nagte insbesondere an den Betonstützwänden des Troges, in dem die Bundesstraße durch Küppersteg geführt wird. Seit 2007 müssen die Wände mit Stahlstelzen gestützt werden. 2024 stellten die Fachleute der TBL fest, dass die Trogwände trotz der Stützen in Bewegung geraten waren. Eine Fachfirma musste die Wände sichern. (ps)