Die Hubertus-Schützen zogen auf einer anderen Strecke als sonst durch die Straßen: Auch andere Vereine im Jubiläumsbezirk machten mit.
JubiläumSteinbücheler Schützen ziehen mit großem Umzug durch die Straßen – digitale Schießanlage gewünscht

Alexander Hofmeister, neuer Kaiser der St.-Hubertus-Schützen.
Copyright: Michael Mahler, Schützenverein St. Hubertus
Dieses Mal war der Festumzug besonders lang: Anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Bezirks Rhein-Wupper-Leverkusen organisierte der Schützenverein St. Hubertus Steinbüchel 1882 eine neue Strecke – schließlich wollten auch die anderen Vereine des Bezirks mitgehen. Und es hat sich gelohnt: „Wir hatten viele Zaungäste und viele Menschen, die uns mit Getränken versorgt haben“, freut sich Brudermeister Alexander Hofmeister, der Vorsitzende des Vereins. Natürlich mussten auch seine Schützen die verschärften Auflagen erfüllen. „Das stellt uns vor Herausforderungen“, betonte Hofmeister. „Wir haben aber auch das Glück, mit vielen Landwirten gut vernetzt zu sein.“ So wurden auch viele Traktoren als Sperre genutzt.
Leverkusen: Gäste feierten kräftig mit
Dieses Jahr gab es zwei Festmessen statt nur einer, der Größe der Teilnehmerzahl geschuldet. Dem guten Wetter war vielleicht der Erfolg beim „Kölschen Abend“ am Freitag geschuldet, „damit hätten wir so nicht gerechnet“, räumt Hofmeister ein. Knapp 350 Gäste feierten abends bei lauem Sommerwetter.
So große Nachwuchsprobleme wie manch anderer Verein haben die Hubertus-Schützen nicht, immerhin 16 Jugendliche machen mit, erzählt Alexander Hofmeister. Über mehr Nachwuchs würde man sich aber natürlich auch nicht beschweren. Zusammen mit der Sportabteilung hat der Verein knapp 100 Mitglieder. Der 38-jährige Hofmeister selbst ist über seinen Vater zu den Schützen gekommen, er ist seit 25 Jahren dabei und seit zwei Jahren ihr Vorsitzender. Und auch seit Samstag der neue Kaiser mit dem 329. Schuss beim Königsvogelschießen. „Ungeplant“, so Vereinskollege und Schriftführer Michael Mahler schmunzelnd. Nun muss der Lebensgefährte des neuen Kaisers nur noch überlegen, ob er den Titel „Prinzgemahl“ annehmen möchte.
Für die Zukunft hat sich der Verein auch schon Gedanken gemacht. Man versuche an Fördermittel zu kommen, erläutert Alexander Hofmeister, für eine digitale Schießanlage. Auch im Bereich Parasport möchte man mehr investieren.
Sie gaben die besten Schüsse ab
Miniprinz 2025 mit 32. Schuss ist Felix Popatnig aus Leverkusen-Engstenberg, Schülerprinz mit 55. Schuss ist Noah Popatnig. Mit dem 98. Schuss gewann Conor Stolle aus Odenthal-Blecher die Auszeichnung als Jugendprinz 2025, Tellkönig wurde mit dem 155. Schuss Marcel Kraus aus Manfort. Ältester Schütze war Hardy Hasenjäger mit 84 Jahren. Ein Highlight der Auszeichnungen beim Krönungsballes: Erika Mahler (1. Kassiererin) hat für ihre Verdienste in den vergangenen Jahrzehnten das Schulterband zum St.-Sebastianus-Ehrenkreuz erhalten. „Sie ist die erste Frau, die dieses im Bezirk Rhein-Wupper-Leverkusen erhalten hat“, erklärt Schriftführer Michael Mahler.