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Netzwerk KinderarmutLeverkusener spendeten über 2200 Geschenke

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Die Aktiven vom Netzwerk Kinderarmut geben  im Bunker Geschenke ihrer Weihnachtssterneaktion aus.  Bild: Ralf Krieger

Bescherung im Jugendhaus Bunker: Die Aktiven vom Netzwerk Kinderarmut geben Geschenke ihrer Weihnachtssterne-Aktion an die Kinder aus.

Über 2000 Geschenke spendeten Leverkusener für die „Aktion Weihnachtsstern“.

An der Weihnachtsgeschenke-Aktion „Aktion Weihnachtsstern 2025“ beteiligten sich in diesem Jahr auch viele Leser des „Leverkusener Anzeiger“. Genauer gesagt, waren es in der Mehrzahl Leserinnen, die sich nach einem Artikel in der Redaktion einfanden und einen der Sterne mit einem Kinderwunsch abholten. Manche holten gleich mehrere Sterne, um Wünsche der Kinder zu erfüllen. Die Aktion funktioniert so:  In einem gelben Papierstern ist anonymisiert der Wunsch eines Kindes aufgeschrieben, Spender kaufen das oder die Geschenke und geben sie ab. Meistens kosten sie um die 20 Euro. Die Aktion ist jetzt abgeschlossen.

Geschenke-Vermittler waren neben Radio Leverkusen und dem „Leverkusener Anzeiger“ auch Firmen wie Kaufland und der Obi und Chempark-Betriebe: Viele Sterne sollen bei einem Mediziner-Kongress bei Bayer-Vital unters Volk gebracht worden sein. Andere, etwa der Klärgruben-Fahrdienst und Entsorger „Grubenblitz“ und auch die NK12, Nordkurve 12, quasi eine Dachorganisation der Leverkusener Ultra-Gruppen, beteiligten sich, wie schon in den vergangenen Jahren. 

„Man muss schon schlucken, wenn sich ein Kind ein Paar Handschuhe und einen Schal wünscht“, sagte Timo Cerha von Grubenblitz.

Der Erfolg sei prima, freute sich Reiner Hilken. Er und seine Kolleginnen im Jugendhaus Bunker haben die Grund-Organisation übernommen und die Geschenke im Bunker sortiert und den Kindern zugeordnet. „In jeder Firma oder jeder Gruppe braucht es jemanden, der sich drum kümmert“, bedankte sich Hilken.

Organisator Reiner Hilken, der langjährige Leiter im Jugendzentrum Bunker, sagte, dass die Aktion Weihnachtsstern in diesem Jahr noch einmal kräftig zugelegt habe. 2260 Geschenke seien in diesem Jahr gespendet worden. Die Hälfte davon sind übrigens gute, gebrauchte Dinge. 

Viele der Geschenke gehen übrigens auch an Kinder, die mit ihren Eltern in den Flüchtlingsunterkünften leben. Grundsätzlich können die Spender aus naheliegenden Gründen die Geschenke den Kindern nicht selbst übergeben. Die Bescherung erfolgt in Jugendhäusern oder Vereinen, die auch die Wünsche der Kinder aufgenommen haben. Im Bunker in der Kolonie III in Wiesdorf war am Freitagabend Bescherung im großen Bühnen-Saal, zuvor wurde gemeinsam gesungen.

Zwar ist noch längst nicht Weihnachten, aber die Kinder packten ihre verfrühten Gaben selbstverständlich sofort aus. Ein häufiger Wunsch sind Fußbälle. Aber auch das Gegenstück sozusagen: Torwarthandschuhe. Solche Geschenke konnten die Kinder sofort draußen im Hof des Bunkers ausprobieren. Viele waren glücklich, es war ihnen anzusehen.

Unter den Geschenke-Spenderinnen und Spendern, die sich beim „Leverkusener Anzeiger“ meldeten, waren viele Familien, die oft gleich mehrere Wünsche erfüllten, statt dass sie einander Geschenke machten. Aber auch Einzel-Spender, die ein gutes Gefühl hatten, wenn sie einen Wunsch erfüllten. Natürlich wirken die Wünsche aus Sicht von „vernünftigen“ Erwachsenen oft etwas seltsam, aber, wie Hilken sagte: „Kinder wünschen sich, was sie sich wünschen.“