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Das hätte ihm gefallenÜber 200 Bergneustädter bei kunterbunter Abschiedsfeier für Hilli

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Blick auf eine bunte Urne und bunte Tücher in einer Friedhofshalle

Bunt und musikalisch wie sein Leben war auch der Abschied von Hilli in der voll besetzten Bergneustädter Friedhofshalle.

Der vor zwei Wochen verstorbene Hilarius Hillnhütter hatte sich einen besonderen Abschied gewünscht - bunt und musikalisch, wie sein Leben. 

Mit der gemeinsam angestimmten Hymne „Somewhere over the Rainbow“ und minutenlangem Applaus haben über 200 Menschen den vor rund zwei Wochen verstorbenen Hilarius Dietmar Hillnhütter verabschiedet. Dabei war die Feier so kunterbunt, wie Hillis Leben selbst: Tücher, Blumen, Fahnen und Bilder tauchten die Bergneustädter Friedhofshalle in die Farben des Regenbogens, die fast 83 Jahre lang Hillis Markenzeichen waren.

Bergneustädter hatte Abschied lange geplant

Noch kurz vor seinem Tod hatte sich der Lehrer, Naturwissenschaftler, Tüftler, Musiker und Künstler überzeugt gezeigt, dass am anderen Ende des Regenbogens ein Schatz auf ihn warte und auf ein fröhliches Abschiedsfest bestanden – wer gleichwohl konservativ gekleidet erschien, wurde mit Schals und Anstecknadeln ausgestattet. Ohnehin hatte Hilli die Details seines letzten Auftritts längst gemeinsam mit Bestatter Martin Ahman geplant.

Engagement für die Bergneustädter Jugend

Bei ihm tauschte er etwa die Single-Schallplattensammlung gegen eine Urne, die seine Enkel anschließend bemalten – im Regenbogen-Design, versteht sich. Ahman wiederum erinnerte an Hillis musikalisches Wirken als begeisterter Bassist verschiedener Bands und an sein Engagement für die Bergneustädter Jugend – vom Mofa-Kurs bis zum Botschafter für die Naturwissenschaften.

Viele Spenden für den guten Zweck haben zudem die stadtbekannten Miniaturbildchen, die „Hillis“, eingespielt. Und damit soll noch nicht Schluss sein: Seinen gesamten Bilderbestand mit rund 3000 Werken hat Hilli an die Jägerhof-Genossenschaft vermacht.