Das durchsuchte Objekt in Gummersbach ordnet die Polizei einem von insgesamt zwölf betriebenen illegalen Cannabis-Plantagen zu.
Länderübergreifende RazziaZwei Cannabis-Plantagen bei Durchsuchung in Gummersbach gefunden

In Gummersbach-Karlskamp hat eine Durchsuchung der Polizei stattgefunden.
Copyright: dpa (Symbolfoto)
Bei einer länderübergreifenden Razzia sind am Dienstagmorgen auch Wohngebäude in den Gummersbacher Ortschaften Karlskamp und Rospe durchsucht worden. Im Fokus von Polizei und Staatsanwaltschaft aus Trier stand dabei eine überregional und bundesweit agierende Gruppe, der Verstöße gegen das Konsumcannabisgesetz vorgeworfen wird. Die Polizei Trier teilt mit: „Die Bande steht im Verdacht, seit 2024 in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen große illegale Indoor-Cannabis-Plantagen sowie Schwarzmarkthandel mit Cannabis im siebenstelligen Eurobereich als florierendes Geschäftsmodell zu betreiben.“
Die Ermittlungen der Polizei und der Staatsanwaltschaft laufen bereits seit November des vergangenen Jahres. Die Kriminalpolizei in Wittlich hatte bislang umfangreich verdeckt ermittelt. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft Trier eine Vielzahl an Durchsuchungsbeschlüssen für die von der Gruppierung genutzten Gebäude und Räumlichkeiten sowie zahlreiche Haftbefehle gegen die zentralen Mitglieder der Bande erwirkt, heißt es vonseiten der Polizei weiter.
In Gummersbach wurden zwei Cannabis-Plantagen gefunden
Durchsuchungen fanden in 27 Gebäuden in Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen und Hessen statt. Bei den Einsätzen in Gummersbach wurden zwei von insgesamt zwölf betriebenen Cannabis-Plantagen gefunden. Das bestätigt die Polizei aus Trier auf Nachfrage. Weitere Plantagen sollen sich in Mannebach, Bendorf, Weibern, Hückelhoven, Troisdorf, Werne, Euskirchen, Windeck und Villmar befinden.
„Über die dort sichergestellten Mengen an Cannabis und weitere sichergestellte Beweismittel können derzeit noch keine Angaben gemacht werden. Die Beweissicherungsmaßnahmen und der Abbau der Plantagen dauern noch an“, teilt die Polizei weiter mit. 27 Personen wurden von den Einsatzkräften an den Durchsuchungsorten angetroffen. Sie stehen im Verdacht, Mitglieder der Bande zu sein.
Gegen 13 von ihnen im Alter von 20 bis 38 Jahren besteht außerdem ein Untersuchungshaftbefehl. Sie wurden vorläufig festgenommen und werden zeitnah den Ermittlungsrichtern des Amtsgerichts Trier vorgeführt. Ebenfalls vorläufig festgenommen wurden 14 Personen, die als Gärtner in den Plantagen gearbeitet haben sollen. Ob es auch in Gummersbach Festnahmen gab, darüber gab die Polizei am Dienstag keine Auskunft. Insgesamt waren an der länderübergreifenden Razzia 900 Polizeibeamte beteiligt. Das THW leistete Amtshilfe. (lth)