Im dritten Spiel der neuen Saison müssen die Gummersbacher beim TBV Lemgo mit 25:31 (11:14) die erste Niederlage hinnehmen.
Handball-BundesligaVfL Gummersbach schmeckt der siebte Feldspieler nicht

Erst spät im Spiel zeigte sich Kay Smits treffsicher und setzte sich gegen die Lemgoer Abwehr durch.
Copyright: IMAGO/Maximilian Koch
Es war ein gebrauchter Tag für den VfL Gummersbach: Mit 25:31 (11:14) verlor der VfL vor 4124 Zuschauern in der Phoenix Contact-Arena gegen den TBV Lemgo. Nach zwei Siegen zum Auftakt war es die erste Niederlage im dritten Spiel der neuen Saison.
Dass Julian Köster gleich mit seinem ersten Wurf am Lemgoer Torhüter Constantin Möstl scheiterte, passte zu den ersten engen und intensiven 30 Minuten zwischen den beiden Teams. Der Lemgoer Torhüter hatte mit seinen sieben Paraden gegenüber Dominik Kuzmanovic (3) im Gummersbacher Gehäuse die Nase vorn.
Bis kurz vor der Pause verlief die Partie ausgeglichen
So legten die Gastgeber zunächst auf 3:1 (5.) vor, doch die anschließende Überzahl nutzten die Gummersbacher, um über Kreisläufer Kristjan Horzen zum 3:3 (7.) und 4:4 (8.) auszugleichen. Beide Teams agierten auf Augenhöhe und mussten sich ihre Treffer erkämpfen.
Bis zum 9:9 (19.) durch einen Tempogegenstoß von Milos Vujovic glichen die Gummersbacher immer wieder aus, verloren dann aber durch zwei Zeitstrafen kurz hintereinander gegen Elldi Vidarsson und Julian Köster den Faden und Lemgo lag beim Treffer zum 12:9 (23.) ins leere Tor erstmals mit drei Toren vorne. Dass der VfL acht Sekunden vor dem Pausenpfiff statt auf zwei Treffer zu verkürzen, eine Zeitstrafe wegen eines Wechselfehlers hinnehmen musste, passte ins Bild.
Nach dem Wiederanpfiff verkürzte Gummersbach auf ein Tor
Im Pauseninterview forderte Kentin Mahé, dass die Mannschaft mehr Einsatz zeigen müsse. Nach dem Wiederanpfiff schien es zunächst so, als würden die Gummersbacher die Partie drehen können. Im Tor parierte Bertram Obling (5 Paraden) und vorne verkürzten Kay Smits (2) und Tom Kiesler mit einem Tempogegenstoß auf 14:15 (35.). Anschließend scheiterte Julian Köster frei (37.) und Lemgo setzte sich mit einem 4:0-Lauf auf 22:16 (44.) ab.
Er habe gehofft, dass seine Mannschaft nach der Pause die Partie hätte eng halten können, sagte anschließend VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson. Doch Lemgo stellte auf den siebten Feldspieler um, eine Maßnahme, mit der die Gummersbacher Abwehr nun überhaupt nicht mehr zurechtkam. Das sei der Punkt gewesen, nach dem sein Team keine Chance mehr gehabt habe, erklärte der Gummersbacher Trainer. Gegen sehr effektive Lemgoer sei seine Mannschaft zu wenig ins Tempospiel gekommen. Während die Gummersbacher vorne fehlerhaft agierten, habe sein Team fast fehlerfrei im Angriff gespielt, freute sich Lemgos Trainer Florian Kehrmann.
Als dann auch noch Milos Vujovic beim Siebenmeter den Ball über das Tor hob und Lemgo beim 26:19 (51.) erstmals die Führung auf sieben Tore erhöhte, war die Partie entschieden. Nach Videobeweis sah Joel Willecke nach einem Foul an Elldi Vidarsson noch die Rote Karte (57.), ehe Vujovic mit dem Schlusspfiff per Siebenmeter an Möstl scheiterte. „Es war eine auch in der Höhe verdiente Niederlage“, so Sigurdsson. Zurück in Gummersbach geht es für ihn und sein Team darum, sich auf das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag, 15 Uhr, gegen die Füchse Berlin vorzubereiten.
Tore TBV Lemgo: Hutecek (3), Theilinger (1), Zehnder (3/3), Simak (1), Carstensen (3), Suton (7), Willecke (1), Vesteijnen (4), Wagner (2), Faust (6).
Tore VfL Gummersbach: Vidarsson (2), Vujovic (6/4), Köster (2), Bohme (1), Einarsson (1), Pregler (3), Horzen (4), Kiesler (1), Smits (5).