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Entscheidung vertagtDiskussion über Verkehrsführung im Lindlarer Ortskern

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Strittig diskutiert wird über die künftige Verkehrsführung am Kirchplatz.

Strittig diskutiert wird über die künftige Verkehrsführung am Kirchplatz.

In einer Sondersitzung beriet der Ausschuss über das Verkehrskonzept für den Ortskern. Die Entscheidung wurde wieder vertagt.

Seit Monaten ist die im Zuge des Integrierten Stadtentwicklungskonzepts (Isek) geplante neue Verkehrsführung im Ortskern Thema von vielen Diskussionen – in und außerhalb der politischen Gremien. Am Mittwochabend stand das Thema zur Entscheidung auf einer Sondersitzung des Ausschusses für Sicherheit und Ordnung an. Nicole Mirgeler von der Stabsstelle Gemeindeentwicklung erläuterte den aktuellen Sachstand.

Ein Antrag von SPD, Grünen und FDP sowie einer der CDU lagen vor. Sie unterscheiden sich vor allem in der Richtung, in der der Verkehr im Einbahnstraßensystem durch den Ortskern fließen soll. Beim gemeinsamen Antrag von SPD, Grünen und FDP geht es von der Ampel an der Dr.-Meinerzhagen-Straße über den Kirchplatz und dann links ab über die Hauptstraße. An der Kirche dürfen nur Radfahrer rechts abbiegen. Von der Eichenhofstraße geht es wie bisher nach links auf die Hauptstraße, Anlieger dürfen auch rechts abbiegen.

Auf jeden Fall ein Einbahnstraßensystem

Der Antrag der CDU sieht ebenfalls vor, den Bereich zwischen Kirchen und Ampel Dr.-Meinerzhagen-Straße zur Einbahnstraße zu machen, allerdings in umgekehrter Richtung, so dass die Zufahrt nur über die Hauptstraße möglich ist. Ansonsten bleibt die Verkehrsführung, wie sie jetzt ist, die Hauptstraße ist durchgängig als Einbahnstraße bis zum Rewe befahrbar.

Mirgeler berichtete, dass nach einem Fahrversuch mit Karnevalswagen der KG Rot-Weiß Lindlar die Planung angepasst worden sei, so dass der Zug wie bisher an der Kirche rechts abbiegen könne. Dazu wird die geplante Stufe vor der Kirche kleiner ausfallen, ein Fahrradständer an einem anderen Platz montiert und die Baumscheiben anders geplant. In einer Stellungnahme zeigt sich KG-Präsident Philip Caucal zufrieden mit den Änderungen, der Zug könne fahren.

Ausrichter sieht Probleme für den Weihnachtsmarkt

Probleme sieht dagegen Kai-Martin Antweiler, Vorsitzender des Vereins „Wir für Lindlar“ mit dem Weihnachtsmarkt. Für die Buden gebe es am Kirchplatz nicht genügend Platz, kritisierte er. Bürgermeister Georg Ludwig versprach eine Lösung zu finden, wenn der Verein die Maße für die Stände übermitteln würde.

Die Gemeinderatsfraktionen warben in der Sitzung für ihre jeweiligen Anträge. CDU-Fraktionschef Hans Schmitz kritisierte, dass es immer noch keine Gespräche mit der Straßenverkehrs- und der Kreispolizeibehörde gegeben habe. Doch ohne deren Stellungnahme werde die CDU nicht abstimmen, da so noch wichtige Informationen fehlten.

Die Gespräche sind für den 10. September terminiert. Auf Antrag der CDU, die aufgrund der fehlenden Informationen Beratungsbedarf angemeldet hatte, wurde die Entscheidung in die Ratssitzung am 27. September vertagt. Dann muss eine Entscheidung her, denn bis Ende September müssen die Unterlagen eingereicht sein, sonst gibt es Probleme mit der Förderung.