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Regionalliga WestHohkeppel sieht sich am Tiefpunkt angelangt

Lesezeit 4 Minuten
Portrait Robin Theisen

Robin Theisen aus dem Bezirksligateam von Eintracht Hohkeppel war der beste Spieler in der Regionalliga-Partie gegen Wiedenbrück.      

Eintracht Hohkeppel verliert das Abstiegsduell gegen den SC Wiedenbrück und rutscht ans Tabellenende,    

Derzeit hat die Situation der Hohkeppeler Fußballer auch ein wenig von „der Letzte macht das Licht aus“. Hinter den Regionalliga-Fußballern der Eintracht wird nach der 2:4-Niederlage gegen den SC Wiedenbrück in der Tabelle nur noch das zurückgezogene Team aus Dortmund gelistet. Legen die Hohkeppeler nicht ganz schnell den Hebel um, wird kommende Saison wieder in der Mittelrheinliga gespielt.

Auf die Hilfe der Konkurrenz dürfen sie nicht hoffen. Die U23 des FC Schalke 04 hat mit Pierre-Michel Lasogga einen früheren Erstliga-Profi des Hamburger SV und von Hertha BSC in ihren Reihen. Der 33-Jährige ist bei seinem Ausbildungsverein zurück und traf ebenso wie zwei junge Mitspieler beim 3:0-Sieg bei Rot-Weiß Oberhausen und zog, ebenso wie Wiedenbrück an der Eintracht vorbei in der Tabelle. Und nächsten Samstag tritt Hohkeppel bei der U23 von S04 an.

Eintracht Hohkeppel - SC Wiedenbrück 2:4 (1:3)

 Sehr bedenklich ist, dass der bester Spieler der Eintracht Robin Theisen aus der in der Bezirksliga angesiedelten Reserve war. Ob der Bruder von Interims-Trainer und Sport-Direktor Kevin Theisen hinten links oder rechts verteidigte oder sich in den Angriff einschaltete: alle Aktionen von ihm hatten Hand und Fuß. Was beileibe nicht auf jeden Fußballer in Schwarz-Gelb zutraf.

„Inzwischen ist es auch eine Frage der Moral der Spieler“, nimmt Kevin Theisen kein Blatt vor den Mund. Insbesondere neben der erneut mangelhaften Chancenverwertung kritisiert er das Abwehrverhalten: „Wie wir derzeit verteidigen, ist unterirdisch. Ich meine damit nicht das erste Gegentor, sondern die Treffer zwei, drei und vier.“

Nach einer Slapstick-Einlage lag Hohkeppel mit 0:1 zurück

Der Ablauf des Spiels ist rasch geschildert. Es begann bereits mit einer Slapstick-Einlage, als Innenverteidiger Pius Krätschmer seinen Nebenmann Firat Tuncer anschoss und der Ball zum 0:1 in der 4. Minute über die Linie trudelte. In der Folgezeit bemühte sich die Eintracht um den Ausgleich, scheiterte aber immer wieder denkbar knapp: Frederik Baum (6.), Vladislav Fadeev (7.), Meik Owusu (10.). Es war kaum Fluss im Spiel, ständig wurde die Partie durch Pfiffe unterbrochen, da es in Zweikämpfen tüchtig zur Sache ging. Beide Teams spielen um den Klassenerhalt. So sah Enzo Wirtz bereits in der 18. Minute die Gelbe Karte ebenso wie Aymen Aourir in der 26..

In der 24. Minute nahm das Unheil bereits seinen Lauf. Sora Yamato konnte Davut Tuma nicht am 0:2 hindern. Es war die letzte Aktion des Rechtsverteidigers. Für ihn kam Aldin Dervisevic. So wie es derzeit läuft, da es nicht läuft: Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit musste Dervisevic verletzt wieder das Feld verlassen. Dominic Duncan kam für ihn. Hoffnung kam bei den Gastgebern auf, als Mike Owusu in der 33. Minute das 1:2 erzielte. Robin Theisen hatte dieses herausragend vorbereitet. Nun war die Eintracht am Drücker. Das 2:2 lag in der Luft. Doch mitnichten: Jan-Lukas Liehr nutzte einen Freistoß zum 1:3 (43.).

In der zweiten Halbzeit wollte der Ausgleich nicht fallen

In der zweiten Halbzeit war Eintracht Hohkeppel sehr deutlich am Drücker. Innenverteidiger Pius Krätschmer erzielte hochverdient den Anschlusstreffer zum 2:3 (54.). Frederick Baum hatte per Freistoß vorbereitet. Nun drängte und drückte der Gastgeber auf das längst verdiente 3:3. Wenigstens einen Punkt im Sechs-Punkt-Spiel zu retten, war angesagt.

Doch die Gäste-Fans unter den 80 Zuschauern auf Deutschlands ältester Holz-Tribüne in der Westkampfbahn in Düren jubelten am Ende, stimmten gar Schmähgesänge an. „Wo ist Euer Stadion?“, war zu hören. Nach Foul von Kapitän Cenk Durgun im Strafraum am eingewechselten Arslan gab der Schiri Strafstoß, den Niklas Szeleschuss eiskalt verwandelte (79.).

„Wir sind an einem Tiefpunkt angelangt“, sagt Kevin Theisen: „Doch wir geben nicht auf, kämpfen weiter bis zum letzten Spieltag.“


Eintracht Hohkeppel: Jackmuth, Yamato (27. Dervisevic/51. Duncan), Tuncer, Krätschmer, Theisen, Durgun, Baum (80. Lambert), Fadeev (80. Mimini), Owusu, Wirtz, Aourir (80. Bouziane).

Tore: 0:1 Firat Tuncer (4./ET), 0:2 Davud Tuma (24.), 1:2 Mike Owusu (33.), 1:3 Jan-Lukas Liehr (43.), 2:3 Pius Krätschmer (54.), 2:4 Niklas Szeleschuss (79./FE).