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Stern mit Strahlkraft68 Glühbirnen leuchten am Aussichtsturm in Morsbach

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In einer Höhe von zehn Metern ist der Weihnachtsstern am Aussichtsturm auf der Hohen Hardt befestigt.

In einer Höhe von zehn Metern ist der Weihnachtsstern am Aussichtsturm auf der Hohen Hardt befestigt. 

Weit hinaus ins Bergische Land strahlt der Weihnachtsstern vom Aussichtsturm auf der Hohen Hardt in Morsbach. Die Tradition wurde wiederbelebt.

Der Stern von Bethlehem, im Volksmund auch Weihnachtsstern genannt, ist ein zentrales Erzählmotiv der Weihnachtsgeschichte. Dem Matthäus-Evangelium zufolge führte dieser die Sterndeuter, das waren die Weisen aus dem Morgenland, zum Geburtsort Jesu. Noch heute ist dieser Weihnachtsstern in der Gemeinde Morsbach an zwei Stellen sichtbar.

Als drei Tage vor dem Weihnachtsfest des Jahres 1962 der Aussichtsturm auf dem Morsbacher Hausberg, der Hohen Hardt, eingeweiht wurde, kam der Heimatverein mit seinem damaligen Vorsitzenden Josef Zimmermann auf die Idee, an dem hoch über den Fichtenwald herausragenden, 30 Meter hohen Turm, einen beleuchteten Weihnachtstern anzubringen. Kurz danach ist dann ein Eisengestänge mit Fassungen für 68 Glühbirnen zu einem Stern mit Schweif zusammengeschweißt worden.

1999 wurde der Stern nach Vandalismusschäden abgebaut

Vom Aussichtsturm, an dem er ab dem jeweils ersten Adventswochenende in den 1970er und 1980er Jahren noch hing, wurde der Weihnachtsstern später, nachdem die Hohe Hardt durchforstet worden war, am freistehenden Morsbacher Kriegerdenkmal angebracht. 1999 brannte der Stern dort zum letzten Mal, der Vandalismus hatte überhandgenommen und die Glühbirnen waren ständig zerstört worden.

Auf Anregung und mit finanzieller Unterstützung des Morsbacher Heimatvereins ist der Stern dann 2006 pünktlich zum ersten Advent wieder am Aussichtsturm angebracht worden, um die alte Tradition des leuchtenden Weihnachtssternes wieder aufleben zu lassen. Der Baubetriebshof der Gemeinde Morsbach brachte das Gestänge wieder auf Vordermann, installierte neue Fassungen und mietete einen Steiger. Im Beisein des Heimatvereinsvorsitzenden Werner Schuh wurde der sechs mal zwei Meter große Stern damals am Aussichtsturm in zehn Metern Höhe angebracht. Mit Hilfe einer Zeitschaltuhr kann der Stern von Morsbach jetzt abends bei Einbruch der Dunkelheit und dann früh morgens weit ins Morsbach- und Wisserbachtal leuchten, zur Freude der Bewohnerinnen und Bewohner und aller Gäste.

In Morsbach gibt es noch zwei weitere Weihnachtssterne

Und noch zwei weitere Weihnachtssterne sind in Morsbach vorhanden, wenn auch weniger sichtbar. Auf einer der Kappen im Chorraum der Morsbacher Basilika ist vor fast 800 Jahren eine Weihnachtsszene mit Ochs und Esel auf den Putz gemalt und bei der Restaurierung im Jahr 2024 wieder freigelegt worden. Dabei sind auch gleich zwei Weihnachtssterne zu sehen, allerdings ohne Schweife. Es handelt sich um die ältesten Malereien im gesamten Oberbergischen Land.

Doch zurück zum Aussichtsturm: Vorausgesetzt, es ist gutes Wetter, werden auch dieses Jahr Silvester wieder einige Morsbacher die 168 Stufen des Aussichtsturms hinauf steigen, um dort von der obersten Plattform, sozusagen von einem Logenplatz aus, dem Silvesterfeuerwerk zuzuschauen.