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AusstellungBirgit Ludwig-Weber verabschiedet sich als Vorsitzende des Kunstvereins Nümbrecht

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Birgit Ludwig-Weber im Porträt.

In Vorstandsleben in Bildern: Birgit Ludwig-Weber hat 43 Kunstschaffende um einen Beitrag zu ihrer Abschiedsausstellung gebeten. Im „Haus der Kunst“ zu sehen sind unter anderem Bilder von Georg Dittrich (l.) und Manuele Klein sowie eine Metallskulptur von Kira Hanusch.

Die Ausstellung „Von allen nur eine“ ist zugleich ein sehr persönlicher Abschied der Vorsitzenden, die nach 40 Jahren Vorstandsarbeit aufhört.

Mit dieser besonderen Ausstellung sei ein Traum wahr geworden, sagt Birgit Ludwig-Weber und blickt sich lächelnd im Nümbrechter „Haus der Kunst“ um. Die Schau „Von allen nur eine“ zeigt ab dem morgigen Sonntag ein Kaleidoskop der ungemein vielfältigen Formensprache der Kunst in der Bergischen Region.

Die Ausstellung ist zugleich ein sehr persönlicher Abschied der Vorsitzenden des Kunstvereins Nümbrecht. Nach 40 Jahren Vorstandsarbeit, davon 15 Jahre als Vorsitzende, zieht sich Birgit Ludwig-Weber nun zurück. Herzblut, Sachverstand und Zugewandtheit prägten ihr Engagement für den Verein und für die Künstlerinnen und Künstler. Dazu kamen konstruktive Diskussionen mit einem, wie sie sagt „sehr fähigen, engagierten Vorstand und einem nicht minder guten Beirat“.

Rund 200 Kunstschaffende haben seit der Vereinsgründung ausgestellt

Rund 200 Kunstschaffende haben seit der Vereinsgründung 1983 in Nümbrecht ausgestellt. Diejenigen, zu denen Ludwig-Weber engere persönliche Bindungen geknüpft hat, hat die Nümbrechterin jetzt um eine ihrer Arbeiten für die Abschiedsausstellung gebeten. So vereint das Haus der Kunst jetzt also Werke von 43 Kunstschaffenden, die jeweils auf ganz eigene Art ihre Verbundenheit mit der Vereinschefin aus der Ortschaft Schönhausen zum Ausdruck bringen. Einige Arbeiten sind sogar eigens für diese Ausstellung gefertigt worden.

Die Scheidende sagt: „Als all diese wunderbaren Menschen ihre Bilder und Skulpturen ins Haus der Kunst gebracht haben, waren das besondere Momente. Ich fühlte mich enorm wertgeschätzt, alle haben eine sehr bewusste Auswahl getroffen.“ Beim Rundgang durch die Räume an der Jakob-Engels-Straße gibt es zu jedem Werk eine kleine persönliche Geschichte, erzählt von einer gerührten und gleichzeitig lachenden Vorsitzenden, die sagt, sie habe die Beteiligten nach dem Herzen ausgewählt.

In der Rückschau ist es ihr wichtig, an ihren Vorgänger zu erinnern. Manfred Strathaus, Gründer des Vereins und ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, habe dafür gesorgt, dass sie bis heute immer wieder mit Begeisterung durch Nümbrecht fahre: „Er hatte den Wunsch, den Ort durch Skulpturen zu verschönern, und das ist ihm gelungen. Wir haben wunderbar zusammengearbeitet.“

Viele junge Kunstschaffende seien durch die Broschüren gefördert worden, die der Kunstverein herausgab. Darunter 1995 Katharina Grosse, heute eine international bekannte Künstlerin. Und nicht zuletzt gab es die Jugendkunstschule – auch das ein Projekt, auf das Birgit Ludwig-Weber mit Stolz blickt. Die Kunstschule musste allerdings zu ihrem Bedauern 2018 schließen. Junge Menschen kommen aber noch immer ins „Haus der Kunst“. Die Schülerinnen und Schülern des Homburgischen Gymnasiums sind regelmäßig zu Gast.

Birgit Ludwig Weber gibt den Staffelstab nun weiter. Ihre designierte Nachfolgerin ist Vorstandsmitglied Charlotte Bee-Bayertz, die sich Ende November zur Wahl stellen wird.


Vernissage

Die Ausstellung ist bis zum 30. November donnerstags von 16 bis 18 Uhr sowie samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr bei freiem Eintritt zu sehen. Musikalisch begleitet wird die morgige Vernissage (15 Uhr) im Haus der Kunst, Jakob-Engels-Straße 2a, durch den Klangkünstler Christian Bollmann.