Mehrere Ausstellerinnen und Aussteller hatten wegen des schlechten Wetters kurzfristig abgesagt. Dennoch kamen viele Gäste nach Nümbrecht.
Alles rund um die KartoffelRegen machte dem Erpelsfest in Nümbrecht dieses Jahr zu schaffen

Frische Reibekuchen und Ofenkartoffeln konnten die Besucherinnen und Besucher des Erpelsfests bei Nina Ruland vom Mert-Grill kaufen.
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Es sollte der traditionelle, fulminante Abschluss der Kartoffeltage in Nümbrecht werden. Mehr als 60 Ausstellerinnen und Aussteller hatten sich für das Erpelsfest der Nümbrechter Aktionsgemeinschaft am Sonntag angemeldet, doch das Wetter machte den Organisatoren um Nikola Stolle-Erdmann und Sigrid Fröhling einen, wenn auch nur kleinen, Strich durch die Rechnung.
„Der Regen heute Morgen hat dafür gesorgt, dass vor allem die Aussteller aus dem Kunsthandwerk kurzfristig ihre Teilnahme absagen mussten. Wenn es regnet, ist das nicht nur schlecht für die Waren, sondern auch für die Vorführungen ihres Handwerks“, berichtete Stolle-Erdmann und zeigte Verständnis für diese Beweggründe. Mehr als 40 Ausstellerinnen und Aussteller fanden jedoch ihren Weg in den Stadtkern von Nümbrecht, wo auf dem Dorfplatz und der Hauptstraße die mittlerweile zwölfte Auflage des Erpelsfests stattfand.
Trotz Absagen bot sich den großen und kleinen Besucherinnen und Besuchern, die dem Regen trotzten, ein abwechslungsreiches Unterhaltungsangebot. So verzückten unter anderem die Alpakas, ein Brennholz-Veredeler überzeugte mit seiner Kunst und Glitzertattoos sowie gemalte Bilder im Gesicht sorgten für strahlende Kinderaugen. Im Zelt der Gemeindewerke Nümbrecht konnten die Gäste ihrer Kreativität freien Lauf lassen sowie ihr Glück beim Riesen-Dart oder der Tombola zu suchen. Nicht zu übersehen war zudem die meterhohe gelbe Ente, die rund um das Rathaus die Gäste mit großen Augen und einem lächelnden Schnabel begrüßte.
Erpelsfest Nümbrecht: Im Mittelpunkt stand die Kartoffel als Protagonist
Im Mittelpunkt des gesamten Erpelsfestes stand aber natürlich dessen Protagonist: die Kartoffel. Neben Reibekuchen mit allerlei verschiedenen Toppings, wie Apfelmus, Zucker und Zimt oder Lachs, warteten beispielsweise Bäckereien mit einem extra für das Fest hergestellten Kartoffelbrot auf. Und auch in den Waffeln, die es an vielen Ständen zu kaufen gab, versteckte sich die Kartoffel im Teig. Darüber hinaus gab es Kartoffelsuppe, Zwiebelkuchen, Bratwürste, Pommes sowie Kaffee und Kuchen. Eben alles, was die herbstliche Küche zu bieten habe, sagte Stolle-Erdmann.
Auch der Nümbrechter Einzelhandel hatte entlang der Hauptstraße und am Busbahnhof seine Türen am Sonntag geöffnet. „Die Nümbrechter Aktionsgemeinschaft zählt mittlerweile 30 Mitgliedsbetriebe, darunter auch einige Dienstleister. Ihr Ziel ist es, den ortsansässigen Handel in das Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken und zu stärken. Wir sind hier sehr stolz darauf, dass es zum Beispiel in der Hauptstraße nicht einen Leerstand gibt. Und viele unserer Läden sind Traditionsgeschäfte“, erklärte Nikola Stolle-Erdmann. Im Fokus des Erpelsfest stehe seit der Corona-Pandemie außerdem die Nachhaltigkeit und eine gesunde Ernährung.
„Hauptsächlich werden hier Spezialitäten mit Zutaten aus der Region angeboten. Dies soll den Besuchern zeigen, wie abwechslungsreich das Angebot an Lebensmitteln bei uns ist“, ergänzte Sigrid Fröhling, die an ihrem Stand von der Bergischen Gartenarche neben verschiedenen Kartoffelsorten auch Apfelsorten zum Verkauf anbot.
Und damit am Ende des Tages alle Sinne beansprucht wurden, sorgte die Band „The Cue“ für die musikalische Unterhaltung. „Hier werden wir dankenswerterweise von den Nümbrechter Gemeindewerken unterstützt, die uns für das Erpelsfest immer den Musikact sponsern“, dankte Stolle-Erdmann.
Für 17 Uhr war ein weiteres Highlight angesetzt: das DLRG-Entenrennen auf dem Weiher vor dem Parkhotel. Die Enten waren zuvor zusammen mit Losen verkauft worden, deren Preise ebenfalls durch den Einzelhandel zur Verfügung gestellt werden.