Bei der dreiwöchigen Aktion hoffen die Gemeinden im Oberbergischen Kreis auf möglichst viele Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer.
Aktion für gutes KlimaKreisweites Stadtradeln startet mit schwacher Beteiligung in Nümbrecht

Die Teilnehmerinnen Monika Pflieger (l.) und Christine Konnertz-Häußler mit Organisatorin Sandra Opitz (M.).
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Am Sonntagnachmittag startete eine Gruppe Frauen im Rahmen der Aktion „Stadtradeln“ vom Nümbrechter Rathaus aus auf eine 16 Kilometer lange Radtour nach Waldbröl. Zuvor hatte die Gemeinde ihre Bürger zum eifrigen Radeln aufgerufen. Leider bestand die Gruppe diesmal nur aus zwei Damen. Organisatorin Sandra Opitz, die Nümbrechter Referentin für Klima, Mobilität und Digitalisierung, führte die geringe Teilnahme auf die unsicher vorhergesagte Wetterlage und eine parallel stattfindende Radrunde des Heimatvereins zurück: „Im vorigen Jahr war der Platz vor dem Rathaus voll.“
Organisatorin Opitz lobte die Aktion, drei Wochen lang für ein gutes Klima in die Pedale zu treten: „Wir möchten dazu motivieren, auch in der Zeit danach verstärkt das Fahrrad zu nutzen.“ Sie schilderte, dass Nümbrecht sich nun zum zweiten Mal am Stadtradeln beteilige: „Letztes Jahr war unser Ziel Marienberghausen.“ Allerdings hätten viele Teilnehmer bedauert, dass die Strecke viel zu kurz gewesen sei. Daher sollte es diesmal in die Marktstadt gehen.
Hinweis auf die rund 50 Kilometer lange „Bergische Brölradroute“
Ziel sei auch gewesen, auf die rund 50 Kilometer lange „Bergische Brölradroute“ hinzuweisen, über die ein Teil der Strecke führt: „Das ist besonders interessant, nachdem im letzten Jahr der Lückenschluss zwischen Holsteins Mühle und Breunfeld erfolgt ist.“ Die Klimareferentin verteilte Werkzeug-Sets und Müsliriegel zur Stärkung zwischendurch, die die Gemeindewerke Nümbrecht (GMN) gesponsert hatten. Sie wies darauf hin, dass die GWN zudem unter allen Teilnehmern, die innerhalb des dreiwöchigen Aktionszeitraums für die Gemeinde gestartet seien, eine Heißluftballonfahrt sowie Gutscheine für die K&S-Fahrradwelt verlost.
Mit dabei war diesmal die Gemeindemitarbeiterin Monika Pflieger. Sie hatte vor dem Start bereits 22 Kilometer von ihrem Heimatort Neuenothe aus auf dem Tacho: „Ich fahre leidenschaftlich gerne Fahrrad und bin auch schon oft in Gruppen gefahren.“ Selbstverständlich will sie vom Ziel bei einem Eiscafé an der Waldbröler Kaiserstraße auch mit dem Rad in Richtung Bergneustadt zurückfahren. „Ich fahre aus gesundheitlichen Gründen und für den Klimaschutz“, bekannte die zweite Teilnehmerin Christine Konnertz-Häußler. Noch ist sie ohne Elektrounterstützung unterwegs: „Aber ich habe mir schon ein E-Bike bestellt.“
„Radeln für ein gutes Klima“
Vom 9. bis zum 29. Juni lautet das Motto im Oberbergischen wieder: „Radeln für ein gutes Klima“. Die Aktion „Stadtradeln“ vom Klima-Bündnis ruft auch dieses Jahr weltweit Kommunen und Interessierte auf, drei Wochen lang für ein gutes Klima in die Pedale zu treten. Die internationale Kampagne möchte auf das umweltfreundliche Fortbewegungsmittel und dessen Bedeutung aufmerksam machen.
Gemeinsam mit den anderen Kommunen des Oberbergischen Kreises ruft die Gemeinde Nümbrecht alle Bürgerinnen und Bürger zum eifrigen Radeln auf. Es gilt, während des Aktionszeitraums möglichst viele Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen und Kilometer zu sammeln, egal ob in der Freizeit, auf dem Weg zur Arbeit oder auch im Urlaub. Dabei können die Teilnehmer auch Teams bilden. Wie jedes Jahr werden die aktivsten unter ihnen von den Organisatoren der Kampagne prämiert. Bis jetzt wurden bereits rund 280.000 Kilometer auf annähernd 14.000 Fahrten zurückgelegt, was einer CO₂-Einsparung von 45 Tonnen entspricht.