Nach langer Zwangspause kehrt der beliebte „Tanz-Tee“ in Nümbrecht zurück auf das Parkett. Wir haben vorab eine Übungsstunde beobachtet.
Tanz-TeeIn Nümbrecht gibt's Hilfe, wenn der Jive nicht in die Füße gleiten will

In Nümbrecht verhilft Tanzlehrerin Gabi Polzin (Mitte) auch Vereinschefin Klaudia Altwicker (rechts) gern zum richtigen Schritt. Dort bittet der Klub „Tanz Mit“ am morgigen Sonntag nach langer Pause endlich wieder zum „Tanz-Tee“.
Copyright: Siegbert Dierke
Das Parkett im Kursaal des Nümbrechter Parkhotels wird am kommenden Sonntag zur Tanzfläche: Der Verein „Tanz Mit“ lädt erneut zum „Tanz-Tee“ ein. Schon von 2017 bis 2019 wurde in Nümbrecht das Tanzbein geschwungen, doch die Pandemie bescherte eine mehrjährige Zwangspause.
Bevor es in Nümbrecht ernst wird, können Tanzfreudige noch mal üben
Jetzt meldet sich die Veranstaltung zurück: Wer vor dem Start am Sonntagnachmittag noch die Füße sortieren will, der hatte am Donnerstagabend die Gelegenheit: Zusammen mit der Nümbrechter Tanzlehrerin Gaby Polzin bietet der Nümbrechter Verein nämlich Vorbereitungsstunden an. Und die kommen an. Etwa 20 Teilnehmende tummeln sich auf dem Parkett im Kursaal.
Für sie beginnt der Abend mit einer Wiederholung: Erst führt Lehrerin Polzin den Grundschritt des klassischen Foxtrott vor, dann wird dieser zu Schlagerklängen gleich geübt. Dabei ist es völlig egal, wie fähig man auf der Tanzfläche sei, betont Klaudia Altwicker. Sie ist die Vorsitzende von „Tanz Mit“ und ergänzt: „Jeder ist willkommen. Wir haben hier Leute, bei denen das Tanzen nach Tanzschule in Vollendung aussieht, und Leute, die sich einfach zur Musik bewegen.“
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Dem Foxtrott folgt in Nümbrecht der langsame Walzer
So ist es auch diesmal. Nach dem Foxtrott wird ein langsamer Walzer getanzt. Der Fokus liegt auf den Grundschritten, schwierigere Figuren sind selten. Das macht‘s auch für den Anfänger angenehm. Kommt man aus dem Takt oder gar nicht erst hinein, steht Gaby Polzin mit Ratschlägen zur Seite. Doch Foxtrott, Walzer und auch der schnellere Marsch-Foxtrott werden (meist) sicher bewältigt. Tritt man dem Gegenüber doch mal auf den Fuß, liefert die Musik die Antwort: „Everybody get‘s a second chance“, hallt es durch den Saal.
Am morgigen Sonntag will DJ Willi Wonder für gute Tanzmusik sorgen, diesmal tönt sie noch aus einer kleinen Musicbox. Dann wird‘s anspruchsvoll: Cha-cha-cha! Erst üben die Herren den Grundschritt, dann sind die Damen dran. Als der kubanische Tanz dann paarweise getanzt wird, murmelt so mancher leise den Schrittrhythmus mit. Auch der Jive möchte nicht jedem Teilnehmer sofort in die Füße gleiten: Man hört ein gerauntes „Zefix“, als die Männer ihren Part des amerikanischen Tanzes üben. Im Gegensatz zu den raumgreifenden Schritten des Foxtrott sind beim Jive kleine Schritte, lockere Beine und schwungvolle Hüftbewegungen vonnöten. Das sorgt schon im langsamen Tempo für verknotete Beine.
Doch nicht bei allen Teilnehmenden, wie Klaus und Anke Tomczak beweisen: Entspannt gleitet das Ehepaar aus Marienhagen übers Nümbrechter Parkett. „Wir haben früher gemeinsam Kurse besucht“, erklärt Klaus Tomczak. Dann hörten die beiden vom „Tanz-Tee“ und entschieden sich, der gemeinsamen Leidenschaft mal wieder nachzugehen. Doch auch für unerfahrene Tänzer macht dieser Übungsabend Lust auf mehr. Die Hilfestellungen von Lehrerin Polzin sind leicht umzusetzen, sie bereitet alle gut auf den sonntäglichen „Tanz-Tee“ vor. Zu Roland Kaisers „Warum hast Du nicht Nein gesagt?“ klingt die Stunde im gemütlichen Foxtrott aus.
Noch Platz für Kurzentschlossene
Beim „Tanz-Tee“ am morgigen Sonntag ist für Kurzentschlossene noch Platz: Die Eintrittskarten kosten an der Tageskasse zehn Euro, um 15 Uhr geht‘s los. Ab 14.30 Uhr gibt Gaby Polzin noch einen kurzen Tanz-Unterricht zum Aufwärmen.
Der „Tanz-Tee“ soll längst nicht das letzte Event dieser Art sein: Für September plant „Tanz Mit“ zudem eine „Beat- & Fun-Party“, im kommenden Jahr soll es dann in Nümbrecht auch wieder einen traditionellen „Tanz-Tee“ geben.