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Lange Tafel in WaldbrölFest soll zur Tradition werden

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Die 100 Meter lange Festtafel im Herzen der Stadt war gesäumt von Imbiss- und Infoständen.

Die 100 Meter lange Festtafel im Herzen der Stadt war gesäumt von Imbiss- und Infoständen.

Festmeile auf der Kaiserstraße in Waldbröl war erneut gut besucht. Das Fest soll jetzt Tradition werden und alle zwei Jahre stattfinden.

Die Kaiserstraße war am Wochenende eine einzige Festmeile. Am Samstag gab es ab der Bühne ander Friedenstraße eine 100 Meter lange Festtafel, daran schlossen sich Imbiss- und Informationsstände von Vereinen und Institutionen   an. Der Sonntag war dann dem Stadtflohmarkt gewidmet. Tausende Gäste flanierten über die für den Verkehr gesperrte Straße und genossen in diesem Ambiente die herrlich sonnigen Spätsommertage.

In ihrer Begrüßung am Samstagvormittag sagte Bürgermeisterin Larissa Weber, dass die Premiere des Fests vor zwei Jahren zur Wiedereröffnung der Kaiserstraße nach jahrelangem Umbau eine derart hohe Resonanz erfahren habe, dass es unbedingt wiederholt werden musste. Zukünftig soll es in zweijährlichem Rhythmus ein fester Bestandteil des Veranstaltungskalenders werden: „So wird die Kaiserstraße für einen Tag zum großen Wohnzimmer unserer Stadt.“

Leckeres vom Freundeskreis Asyl

Weber betonte, dass solche Feste Begegnung schaffen und das Miteinander stärken. Sie dankte der Gesellschaft „Wir für Waldbröl“ und dem Verein „Waldbröl erleben“ als Organisatoren sowie den vielen Helfern. Martin Finke, Geschäftsführer von „Wir für Waldbröl“ fügte hinzu: „Das ist gelebte Gemeinschaft mit tollen Menschen in einer tollen Stadt.“ Neben den Akteuren und Sponsoren dankte er besonders den Kitas „Käthe Strobel“, „Alter Gutshof“ und „Büscherhof“, die die Tischdekoration gestaltet hatten. Leckereien gab es vom Freundeskreis Asyl. Koordinator Dieter Brüser erklärte, dass sich etwa 30 Personen aus Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Syrien und der Türkei mit landestypischem Fingerfood daran beteiligten.

Mouna Awad und ihr Mann Kasem Alawad hatten schwarzen und grünen Kaffee nach arabischer Art im Angebot. Mouna, vor neun Jahren mit vier Kindern aus Syrien ins Oberbergische geflüchtet, erläuterte, dass der schwarze Kaffee mit Kardamomwasser aufgebrüht werde. Der grüne sei ein „Frauenkaffee“. Diese mildere Variante werde mit reichlich Gewürzen zubereitet.

Ausstellung zum Thema Umwelt und Natur

Auf Anregung des Umweltausschusses gab es erstmals eine Ausstellung zum Thema „Umwelt und Natur“. Auf der Naturstrecke warb Ratsmitglied Maik Steiniger für eine Blühvielvalt in Naturgärten anstelle von „Schotterwüsten“. Dazu verteilte er mit seinem Team bienenfreundliches Saatgut. Patrick Mielke vom Freizeitpark Panarbora hatte parkeigenen Honig im Angebot. Axel Blüm vom Aggerverband veranschaulichte die knapp 30 Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerqualität in Bröl und Waldbrölbach in den letzten 20 Jahren. Projektingenieurin Silke Leuchtenberg ergänzte, dass die wachsende Durchgängigkeit nicht nur Lachsen zugutekommen: „Auch Forellen und andere Fischarten sowie Kleinstlebewesen müssen wandern können.“

Derweil präsentierten sich die Garden   der Waldbröler Karnevalsgesellschaft auf der Bühne. Trainerin Kim Laura Müller war begeistert: „Durch das Training ist für uns eigentlich das ganze Jahr Karneval, aber so ein Auftritt im Sommer ist schon etwas ganz Besonderes.“