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Wiehltalbrücke
ADAC würde notfalls Lkw-Schranken installieren

3 min
Die Brücke spannt sich hoch oben über dem Dorf Weiershagen.

Die Wiehltalbrücke muss dringend saniert werden. 

Zu schwere Lkw gefährden die Stabilität der Wiehltalbrücke. Der ADAC fordert die Behörden zu Gegenmaßnahmen auf. 

Der ADAC Nordrhein fordert die zuständigen Behörden auf, bei Kontrollen an der Wiehltalbrücke überladene und falsch beladene Lkw aus dem Verkehr zu ziehen. Auch Abstandsverstöße sollten stärker geahndet werden, um eine Überlastung der Brücke zu verhindern.

Außerdem sollte geprüft werden, ob als „Ultima Ratio“ die Einrichtung einer Schrankenanlage an den Anschlussstellen Bielstein und Gummersbach möglich ist, sofern die anderen Maßnahmen nicht zum Erfolg führen. An der   Schranke würden zu schwere Lkw nach einer Gewichtskontrolle   abgeleitet.

Sperrung kaum zumutbar für Oberberg

Damit reagiert der ADAC auf einen Aufruf der Autobahn GmbH, in der diese die gefährliche Missachtung der Beschränkungen für Lkw beklagt und an die Lkw-Fahrer appelliert. Diesem Appell schließt sich der ADAC an. „Immer wieder sind Lkw über 44 Tonnen unterwegs, Lkw, die die Achslast überschreiten oder den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand von 50 Metern nicht einhalten. Das gefährdet nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die Sicherheit aller auf der Brücke.“

Eine mögliche Sperrung wäre für die Region kaum zumutbar. Eine Komplettsperrung der Brücke würde ein Verkehrschaos im Bergischen auslösen, mit negativen Folgen weit über die Region hinaus.

Die Autobahn GmbH hat am Donnerstag an die Lkw-Fahrer und -Fahrerinnen, sich beim Befahren der Wiehltalbrücke an die geltenden Regeln zu halten: keine Fahrzeuge über 44 Tonnen und eine konsequente Einhaltung der Achslast sowie ein Mindestabstand von 50 Metern. Andernfalls drohe eine Sperrung – mit weitreichenden Folgen für den regionalen und überregionalen Verkehr.

Planungen für Neubau der Wiehltalbrücke sind im Gang

Auf der Wiehltalbrücke, meldet die Autobahn-GmbH, sei die Belastung durch den Schwerverkehr nach wie vor zu hoch, trotz der Sperrung der äußeren Fahrstreifen im Dezember 2024. Denn entgegen der geltenden Bestimmungen überfahren sowohl überladene, als auch falsch beladene Lkw die Brücke. Ebenfalls kritisch ist die Missachtung der vorgeschriebenen Abstandsregel von 50 Metern zwischen einzelnen Lkw. Dies zeigten aktuelle Messungen.

Seit September ist zudem in der Auffahrt der Anschlussstelle Gummersbach in Fahrtrichtung Köln eine Zuflussregelungsanlage einschließlich automatisierter Ampelschaltung in Betrieb. Hier gilt der Hinweis an alle Verkehrsteilnehmenden, die Ampel-Anzeige strikt zu befolgen.

Nur so könne die Brücke bis zum geplanten Neubau verkehrssicher erhalten bleiben, warnt die Autobahn GmbH. Derzeit führt die Autobahnbetreibergesellschaft weitere Arbeiten an der Wiehltalbrücke aus. Diese sollen die Tragfähigkeit des Bauwerks stabilisieren.

Auf der Grundlage vorausgegangener Berechnungen und der Bewertung der Ergebnisse der Bauwerksprüfung im Winter 2024/25 wurde festgestellt, dass die in den 1970er Jahren errichtete, rund 700 Meter lange Wiehltalbrücke Defizite in der Tragfähigkeit aufweist und neu gebaut werden muss. Seitdem führt die Autobahn GmbH ein engmaschiges Brückenmonitoring durch.