Im September ausgesetzte Bulldoggen haben in Ründeroth ein neues Zuhause gefunden und sich schon prima eingelebt.
Rudi und EmilTierliebe auf den ersten Blick in Wiehl

Gutes Team: Die Eheleute Kirch wollten eigentlich keine neuen Hunde. Dann entdeckten sie die Bulldoggen auf der Internetseite des Tierheims.
Copyright: Greb
Vor drei Monaten war nicht abzusehen, dass es für Rudi und Emil ein frohes Weihnachtsfest werden würde. Die beiden Bulldoggen hatten den Tiefpunkt ihres Hundelebens erreicht. Am Hintereingang des Tierheims hatte ihr Besitzer sie in der Nacht angebunden. Sie befanden sich in einem erbärmlichen Zustand, das Fell war so dünn, dass die Haut durchschien. Jetzt haben die Hunde ein neues Zuhause gefunden.

Die Eheleute Kirch wollten eigentlich keine neuen Hunde. Dann entdeckten sie die Bulldoggen auf der Internetseite des Tierheims.
Copyright: Greb
Die Tierschutzvereinsvorsitzende Christiane Greb sagt: „Normalerweise haben wir zu den Feiertagen Vermittlungsstopp. Hier haben wir eine Ausnahme gemacht, weil die Familie schon seit Wochen kommt, um die beiden zu besuchen und mit ihnen Gassi zu gehen.“
Kein Geschenk zu Weihnachten
Es ist also keine spontane Überraschung unterm Christbaum, sondern eine überlegte Entscheidung von Claudia und Reiner Kirch. Die Ründerother Eheleute haben Erfahrung in der Hundehaltung. Eigentlich wollten sie kein neues Tier mehr aufnehmen, nachdem sie ihren letzten Hund wegen einer Krebserkrankung einschläfern lassen mussten, berichtet Claudia Kirch. „Wir sind nur auf die Internetseite des Tierheims gegangen, um nachzusehen, wo wir die Ausstattung abgeben können, von der wir dachten, dass wir sie nicht mehr brauchen.“
Alles zum Thema Bergisches Land
- Rückblick 2025 Debatte um den besten Naturschutz in Burscheid
- Verkehr Zahlreiche Unfälle wegen Glatteis in NRW
- Polizeibericht Sechs Autos in Leichlingen aufgebrochen
- Bescherung in Butscha Wichtelpakete aus Bergisch Gladbach bringen Licht ins Dunkel des Krieges
- Köln und Bergland Hier könnte der Jahreswechsel in NRW weiß werden
Dort sahen sie dann die Bilder von Brutus und Zeus, wie das Tierheim die beiden ausgesetzten Bulldoggen getauft hatte. Es war Tierliebe auf den ersten Blick, sagt Kirch: „Die Sache war klar. Wir dachten, das isses.“
Die Namen „Brutus“ und „Zeus“ fanden die Kirchs zu furchteinflößend, die Hunde hatten sich auch noch nicht daran gewöhnt. „Rudi“ und „Emil“ passe besser zum zutraulichen Temperament der beiden, sagt Claudia Kirch. „Sie reagieren schon darauf.“ Auch sonst hätten sich die Bulldoggen nach nicht einmal einer Woche im neuen Heim prima eingelebt. „Wir hatten damit gerechnet, dass sie traumatisiert sind nach allem, was sie erlebt haben, und uns eigens eine Woche Urlaub genommen. „Aber es sind unfassbar tolle Hunde.“
Das Tierheim Koppelweide ist an den Feiertagen geschlossen. Ansonsten ist es täglich außer mittwochs geöffnet von 14.30 bis 16.30 Uhr. Besuche sollen sich ankündigen unter (02262) 970197.

