Die städtische Kampagne „Jeder Baum zählt“ soll Konkurrenz von „Robin Gut“ bekommen. Das überzeugt nicht jeden.
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Das ist die städtische Aktion: Vor ein paar Wochen pflanzten Burscheids Umweltbeauftragte Svenja Mühlsiegl, Spenderin Ute Hentschel von den Grünen und Bürgermeister Dirk Runge (von links) Winterlinden auf dem Friedhof Altenberger Straße.
Copyright: Stadt Burscheid
Ob Konkurrenz auch im Naturschutz das Geschäft belebt, ist durchaus strittig in der Stadt. Jedenfalls wird neuerdings debattiert, ob es neben der etablierten Baumpflanz-Kampagne der Stadt auch noch der Stiftung „Robin Gut“ das Feld zu überlassen. Das Bündnis für Burscheid wollte, dass mithilfe der Stiftung 1000 neue Bäume in der Stadt gepflanzt werden. Anlass für die Umweltbeauftragte Svenja Mühlsiegl, sich mit der Sache zu befassen.
Das Problem: Vor fünf Jahren hat die Stadt ihre Kampagne „Jeder Baum zählt!“ aufgelegt. Die läuft langsam, aber stetig. Gerade erst sind die Bäume 98 bis 100 gepflanzt worden. Spenderin war Ute Henschel von den Grünen. Mithilfe von Kundinnen und Kunden, die zum 20-jährigen Bestehen ihrer Buchhandlung gratulieren wollten, hatte sie mehr als 3000 Euro zusammengebracht.
Insgesamt sei in etwa das Zehnfache bisher zusammengekommen, schreibt die Umweltbeauftragte. Die städtische Kampagne sei auch deshalb nachhaltig erfolgreich, weil zehn Euro reichen, um mitzumachen. Dafür bekommt man natürlich keinen Baum, tut aber dennoch etwas für mehr Grün in Burscheid.
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Völlig verschiedene Ansätze
„Robin Gut“ hat einen anderen Ansatz. Die Stiftung unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Hendrik Wüst will eine Million Bäume in Nordrhein-Westfalen pflanzen, so für mehr Wald im Land sorgen. Dafür müssen große Schritte gemacht werden: 1000 Bäume sind die kleinste Einheit für eine Aufforstung. Dafür braucht man mindestens 3000 Quadratmeter zusammenhängendes Land, und das ist in Burscheid nicht so ohne weiteres vorhanden. Womöglich kann aber zwischen Thielenmühle und Kleinösinghausen etwas gehen.
Trotzdem befürchtet man im Rathaus eine Konkurrenz, weil sich die Stadtverwaltung verpflichten muss, 20.000 Euro an Spenden einzuwerben. Am Ende täte das womöglich beiden Aktionen nicht gut. Das ist auch die Haltung von Bürgermeister Dirk Runge, der aber zuletzt Widerspruch vom Bündnis für Burscheid erntete. Der Kompromiss: „Robin Gut“ soll aktiv werden, wenn die eigene Kampagne nicht schnell genug läuft.
