Beim Bundesliga-Spiel von Bayer Leverkusen gegen Bayern München waren jede Menge Fans der Egenerin angereist.
Frauen-BundesligaFür Fußballerin Julia Mickenhagen war es ein ganz besonderes Heimspiel

Julia Mickenhagen wurde im Anschluss an die Bundesligapartie von ihren Fans aus Wipperfürth gefeiert.
Copyright: Jörg Schüler/Bayer 04 Leverkusen
Für Fußballerin Julia Mickenhagen war das letzte Spiel des Jahres mit Bayer Leverkusen gegen den souveränen Bundesliga-Tabellenführer Bayern München mehr als nur ein normales Heimspiel. Unter den 3011 Zuschauern im ausverkauften Ulrich-Haberland-Stadion waren über 40 Kinder, Frauen und Männer, die nur gekommen waren, um die 20-Jährige zu sehen.
Auch wenn der gute Auftritt der Leverkusenerinnen gegen die Favoritinnen nicht belohnt wurde und sie mit 0:3 (0:1) verloren, ließen die angereisten Wipperfürther ihre Spielerin hochleben. Die Einlaufkinder der Partie kamen vom TuS Egen und dem VfB Kreuzberg, den Vereinen, bei denen die Bundesligaspielerin einst mit dem Fußball begann. Dazu war die Frauenmannschaft der DJK Wipperfeld angereist, von der Julia Mickenhagen 2019 zum Nachwuchs von Bayer Leverkusen gewechselt war.
Es waren noch nie so viele Egener bei einem Bundesligaspiel von mir
„Es waren noch nie so viele Egener bei einem Bundesligaspiel von mir“, freute sich die Fußballerin über den Besuch aus ihrem Heimatort. Auch als sich der Fußballplatz geleert hatte, stand sie in eine Decke gehüllt am Zaun und hätte am liebsten jeden umarmt.
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Dabei mussten ihre Fans lange warten, ehe Julia Mickenhagen in der 79. Minute eingewechselt wurde und in der Doppelspitze für neuen Wirbel sorgte. Bis dahin hatten sich die Leverkusenerinnen viele Chancen erspielt, waren immer wieder vor dem Tor der Münchenerinnen aufgetaucht, dort aber nicht zwingend genug. „Wir haben eigentlich ein gutes Spiel gemacht und die Niederlage ist schon ein bisschen unglücklich“, sagt Julia Mickenhagen.

Leon Hoffmann, der bei den Bambini des TuS Egen spielt, gehörte zu den Einlaufkindern der Bundesliga-Partie zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München.
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Zwar gingen die Münchenerinnen in Führung (16.), doch als Bayer-Torfrau Friederike Repohl den Elfmeter gegen die gefoulte Pernille Harder hielt, wurden die Leverkusenerinnen mutiger. So ging es auch nach dem Wiederanpfiff weiter, Bayern kam kaum noch aus der eigenen Hälfte heraus, doch erneut ein Elfmeter nach einem Zweikampf zwischen Lilla Turany und Harder führte zur 2:0-Führung der Gäste.
Fünf Minuten vor dem Abpfiff gab es den dritten Elfmeter, nachdem Julia Mickenhagen den Ball unglücklich an den Körper bekommen hatte. Die Schiedsrichterin sah jedoch ein Handspiel. Der Strafstoß wurde ebenfalls verwandelt und die Münchenerinnen gewannen mit 3:0. „Dass der zweite Treffer durch eine Elfmeter-Fehlentscheidung passiert, war sehr frustrierend“, sagte anschließend Bayer-Trainer Roberto Pätzold. „In der Summe waren wir in vielen Phasen auf Augenhöhe, haben unser Spiel gegen eine der besten Mannschaften Europas durchgedrückt. Es war kein 0:3-Spiel.“
Für Julia Mickenhagen ging es anschließend mit ihren Mannschaftskolleginnen auf die gemeinsame Weihnachtsfeier und in eine 13-tägige Winterpause, ehe das erste Training am Sonntag, 4. Januar, stattfindet. Für die Egenerin hat die Saison mit dem Rekordspiel gegen Bayern München in der Allianz-Arena begonnen und das Jahr mit einem ganz eigenen Heimspiel im Ulrich-Haberland-Stadion geendet.

