Laut Polizei sind drei Jugendliche beim Diebstahl der Israel-Fahne vor dem Rathaus beobachtet worden. Der Staatsschutz hat vier Verdächtige.
Staatsschutz ermitteltGestohlene Israel-Fahne von Gladbacher Rathaus angekokelt gefunden

Erst am Dienstag gehisst, am Donnerstag bereits gestohlen: die Israel-Fahne vor dem Gladbacher Rathaus.
Copyright: Stadt Bergisch Gladbach
Erst am Dienstag war die Solidaritätsbekundung der Kreisstadt mit den Angriffen auf Israel am Historischen Rathaus in der Stadtmitte am Konrad-Adenauer-Platz gehisst worden. Am frühen Donnerstagabend bereits wurde die Israel-Flagge bereits vom Fahnenmast vor dem Rathaus Stadtmitte gestohlen.
Nach Auskunft der Polizei gibt es Augenzeugen, dass es Jugendliche waren. Zudem wurde die zerstörte Flagge in einem Waldstück gefunden. Laut Rhein-Bergs Polizeisprecher Christian Tholl sind die Ermittlungen mittlerweile an den Staatsschutz in Köln abgegeben worden.
Die Polizei hat die Fahne im Bürgerwald an der Straße Schnabelsmühle gefunden – sie war angekokelt.
„Mehrere Zeugen haben beobachtet, wie gegen 19 Uhr drei Jugendliche die Fahne von dem Mast abgerissen haben“, sagt Dirk Weber, Sprecher der Kölner Polizei, bei der der Staatsschutz angesiedelt ist, auf Nachfrage. Die Zeugen hätten umgehend die Polizei alarmiert, die die Fahne im nahen Bürgerwald an der Straße Schnabelsmühle gefunden habe, so Staatsschutz-Sprecher Dirk Weber. „Die Fahne war angekokelt.“
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Unweit des Bürgerwalds sei auch eine Gruppe Jugendlicher angetroffen und kontrolliert worden. Ob für die vier Jugendlichen eine Tatbeteiligung in Frage komme, sei noch Gegenstand der Ermittlungen, so Weber. vor Montag sei diesbezüglich nicht mit Ergebnissen zu rechnen.
Es macht mich wütend, dass unsere Anteilnahme mit den Opfern und ihren Hinterbliebenen mit Füßen getreten wird.
Bürgermeister Frank Stein zeigt sich erschüttert und entsetzt über den Vorfall: „Noch am Dienstagabend haben wir die Fahne gemeinsam mit Fraktionsvorsitzenden, stellvertretenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern und Vertreterinnen und Vertretern von Vereinen als Zeichen der Solidarität mit den Menschen in Israel gehisst.“
Stein: „Es macht mich wütend, dass unsere Anteilnahme mit den Opfern und ihren Hinterbliebenen mit Füßen getreten wird. Wir werden nicht nachlassen, unsere Solidarität mit den Menschen in Israel zu zeigen. Dies gilt insbesondere auch vor dem Hintergrund unserer tiefen städtepartnerschaftlichen Verbindungen mit Beit Jala und Ganey Tikva.“
Die Stadtverwaltung hat umgehend Strafantrag gestellt und eine neue Flagge bestellt. Es ist aber noch nicht bekannt, wann diese geliefert wird. Etwaige Zeugen des Diebstahls werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.