Die Glasscheibe, die sonst den Torbogen unweit des Eingangs zum Altenberger Märchenwald sichert, ist geborsten. Der Kopf des Pferdes Fallada schaut traurig herunter auf den Ort, an dem bis zum Vorabend noch die Gänsemagd aus dem gleichnamigen Märchen der Brüder Grimm gestanden hat. Nun ist sie spurlos verschwunden, die Polizei sichert Spuren.

2022 wurde Figur schon einmal enthauptet und ihr Kopf gestohlen

„Heute Morgen mussten wir leider feststellen, dass in der Nacht in den Märchenwald eingebrochen wurde – und unsere liebe Gänsemagd aus ihrem Häuschen verschwunden ist... Wer macht denn sowas?“, wenden sich die Betreiber des Altenberger Märchenwalds am Mittwochnachmittag (11.6.) an die Öffentlichkeit. Carina Höfelmanns von der Pressestelle der Kreispolizei bestätigt, dass die Kripo am Morgen einen Einbruchdiebstahl im Altenberger Märchenwald aufgenommen habe.

Die Gänsemagd ist offenbar spurlos verschwunden. Vor drei Jahren wurde ihr Torhaus im Märchenwald schon einmal beschädigt, die Gänsemagd damals enthauptet und ihr Kopf gestohlen. Auch Rapunzel in ihrem Turm war bereits Opfer offenbar blinder Zerstörungswut geworden.

„Unsere Figuren sind nicht nur Dekoration – sie stecken voller Herzblut, Handarbeit und bedeuten unseren kleinen und großen Besuchern sehr viel“, zeigen sich die Märchenwald-Betreiber tief getroffen. Die Figuren seien „Teil der Kindheitserinnerungen von Generationen“.

Eine Anzeige haben die Märchenwaldbesitzer bereits bei der Polizei erstattet. „Wir würden uns wirklich freuen, wenn die Figur wieder zu uns zurückfindet“, bitten sie. „Einfach anonym vor dem Café abstellen.“

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Von

Guido Wagner

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Auch die Polizei bittet Zeugen, die Angaben zum Einbruch in den Märchenwald, zum Diebstahl oder zum Verbleib der Gänsemagd machen können, sich unter (0 22 02) 20 50 zu melden.