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Politik in RösrathDrei stellvertretende Bürgermeisterinnen sind in Sicht

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Voraussichtlich drei Frauen werden Stellvertreterinnen von Bürgermeister Yannick Steinbach, der am Monatsanfang seine Arbeit im Rathaus aufgenommen hat.

Voraussichtlich drei Frauen werden Stellvertreterinnen von Bürgermeister Yannick Steinbach, der am Monatsanfang seine Arbeit im Rathaus aufgenommen hat.

Rösrath erhält voraussichtlich drei stellvertretende Bürgermeisterinnen. Die Grünen, das Bündnis SPD/Fors-Park und wohl auch die CDU wollen Frauen nominieren.

Einige Diskussionen in und zwischen den Fraktionen gibt es mit Blick auf die konstituierende Sitzung des neu gewählten Stadtrats, die für den 24. November geplant ist.   Bei dieser Sitzung wird es vor allem um die künftige Organisation des Stadtrats mit seinen Ausschüssen gehen, die Wahl von Ausschussvorsitzenden und die Besetzung weiterer Gremien. Zu wählen sind insbesondere auch die stellvertretenden Bürgermeister – oder Bürgermeisterinnen. Bisher wurden drei Stellvertreter des Rathauschefs gewählt – dass es dabei bleiben soll, ist offenbar unstrittig.

Ansonsten gibt es durchaus noch Gesprächsbedarf. So hat die CDU, die als stärkste Stadtratsfraktion den Anspruch auf den   Posten des ersten stellvertretenden Bürgermeisters erhebt, noch zu klären, wen sie ins Rennen schickt. Nach aktuellem Stand gibt es CDU-intern zwei Interessentinnen: Vera Rilke-Haerst, langjähriges Ratsmitglied und Vorsitzende der Frauen-Union im Rheinisch-Bergischen Kreis, sowie Marlene Jablonski-Reichelt, Vorsitzende der Frauen-Union in Rösrath und Stellvertreterin von Rilke-Haerst auf Kreisebene.

Diskussion in der CDU dauert an

Trotz des gemeinsamen Hintergrunds in der Frauen-Union konnten sich die beiden offenbar nicht verständigen, welche von ihnen für die CDU ins Rennen gehen soll. Hintergrund ist, dass die CDU, seit sie im Vorjahr Miguel Louzao de la Cruz mit knapper Mehrheit als ihren Bürgermeisterkandidaten benannte, nicht zur Ruhe kommt – auch nach der Niederlage von Louzao bei der Bürgermeisterwahl gibt es weiter interne Meinungsunterschiede. Zu hören ist auch, dass sich neben Rilke-Haerst und Jablonski-Reichelt ein dritter, männlicher Bewerber für das Amt des Vize-Bürgermeisters interessiert: Ob er sich CDU-intern um die Nominierung bemüht, steht aber noch nicht fest.

Das Hin und Her in der CDU ist auch Folge davon, dass der bisherige stellvertretende Bürgermeister Wolfgang Büscher im Zusammenhang mit den Diskussionen um Louzao auf eine erneute Kandidatur für den Rat verzichtet hat: Wäre er weiter Ratsmitglied, wäre er als CDU-Kandidat für das Amt des Vizebürgermeisters wohl gesetzt.

Einigkeit bei den Grünen und beim Bündnis aus SPD und Fors-Park

Einig über ihren Personalvorschlag für den Posten eines weiteren stellvertretenden Bürgermeisters sind sich indessen die Grünen: Sie wollen Andrea Lamberti, die auf Listenplatz eins zum Stadtrat kandidierte, benennen. Auch die Fraktionen SPD und Fors-Park haben sich im Rahmen ihrer Kooperation verständigt: Nachdem   Fors-Park-Politiker Yannick Steinbach als Kandidat von SPD und Fors-Park zum Bürgermeister gewählt wurde, war klar, dass die SPD den Zugriff auf einen der Stellvertreterposten haben sollte:   Die SPD benannte Tülay Durdu, Landtagsabgeordnete und Rösrather SPD-Vorsitzende – sie wird   damit gemeinsam von SPD und Fors-Park vorgeschlagen. Es zeichnet sich also ab, dass drei Frauen die Stellvertreterinnen von Bürgermeister Steinbach werden. Letzterer begrüßt ein solches Signal.

Indessen diskutieren SPD und Fors-Park, ob sie als Kooperation, die zusammen 15 Sitze hat, ebenso wie die CDU, den ersten Stellvertreterposten beanspruchen könnten. Das stößt bei der CDU, deren Anspruch als stärkste Fraktion in den letzten Wahlperioden nicht bestritten wurde, naturgemäß auf Unverständnis. Gleichzeitig werben SPD und Fors-Park um die CDU, um mit ihr im Stadtrat eine stabile Mehrheit zu bilden: Sie mit der Konkurrenz beim ersten Stellvertreterposten zu ärgern, ist bei der Suche nach Gemeinsamkeit wohl nicht förderlich.