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DiamanthochzeitBergheimer Jubelpaar lernte sich im Restaurant kennen

3 min
Zu sehen sind Winfried und Ilona van Eickeln aus Quadrath-Ichendorf.

Winfried und Ilona van Eickeln aus Quadrath-Ichendorf sind seit 60 Jahren verheiratet.

Er war Kellner, sie war Gast – Jetzt feiern Ilona und Winfried van Eickeln Diamanthochzeit.

Winfried (86) und Ilona (81) van Eickeln feiern heute ihre Diamanthochzeit. Kennengelernt haben sie sich 1964 in der Stadt Heimbach, einem beliebten Ausflugsziel in der Eifel. Dorthin war die gebürtige Quadrath-Ichendorferin Ilona Witte mit ihrer Mutter gefahren, um ein paar Urlaubstage zu genießen.

Abends gingen sie zum Tanzen in das Restaurant Neuss, wo Winfried van Eickeln als Kellner tätig war. Ein wenig übermütig zog sie ihn im Laufe des Abends mal an seiner schwarzen Jacke, doch das war es auch schon an diesem Abend. Am darauffolgenden Tag sprachen sie dann erstmals miteinander, als Mutter und Tochter sich zum Essen im Restaurant Neuss eingefunden hatten.

Bergheim: Die Mutter war in Sorge um das Einkommen des Schwiegersohns

„Ein Wort gab das andere, und da waren wir bekannt“, bringt es Winfried van Eickeln auf den Punkt. Das Paar sah sich nun öfter, der junge Mann nutzte jeden freien Tag, um Ilona Witte in Quadrath-Ichendorf zu besuchen. Mutter Witte war gar nicht begeistert von der Beziehung ihrer Tochter zu einem Kellner. Sie hatte Sorge, dass er nicht genug verdienen würde.

Ilona Witte arbeitete zu der Zeit als Glasschleiferin in der Glasfabrik in Quadrath-Ichendorf. Spontan setzte sie sich dafür ein, dass Winfried van Eickeln dort eingestellt wurde. Mutter Witte war zufrieden, der Hochzeit stand nun nichts mehr im Wege. So heirateten die beiden am 24. September 1965 standesamtlich in Bergheim und kirchlich in Quadrath-Ichendorf. Zunächst wohnte das Paar in ihrem Elternhaus, suchte sich dann 1966 eine Wohnung, als Sohn Udo im März 1966 auf die Welt kam.

Winfried und Ilona van Eickeln bei ihrer Hochzeit 1965.

Winfried und Ilona van Eickeln bei ihrer Hochzeit 1965.

Im Jahr 1967 wechselte Winfried van Eickeln von der Glasfabrik zur Deutschen Welle nach Köln, seinem Geburtsort. „Ich bin ne echt kölsche Jung“, sagt er strahlend. Zunächst war er dort Registrator, später 38 Jahre Abteilungsleiter bis zu seiner Pensionierung. Ilona van Eickeln blieb zu Hause, um sich ganz den zwei Kindern zu widmen. 1975 zog die Familie in das Haus in Quadrath-Ichendorf, das sie ganz in Eigenleistung fertiggestellt hatten.

Verreist sind sie mit den Kindern in die Berge nach Österreich, wo sie auf einem Bauernhof, die schönsten Ferien verbrachten. Mit Begeisterung hat das Paar, später auch die beiden Kinder, in einer Kölner Tanzschule Tanzunterricht genommen. 1992 bezogen sie, ebenfalls in Quadrath-Ichendorf, das Haus, in dem sie heute feiern.

„Langweilig war es nie“, resümiert der Jubilar, „wir haben uns einfach vertragen“. Dann und wann zieht es den „kölschen Jung“ in die Domstadt, um „Kölner Luft“ zu schnappen. Gesundheitlich angeschlagen sind beide, haben viele Krankenhausaufenthalte überstehen müssen. Ihr größtes Glück sind ihre beiden Kinder, drei Enkel- und zwei Urenkelkinder, mit denen sie das Fest der Diamanthochzeit feiern.