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DiamanthochzeitBeim Gottesdienst fiel dem Jubilar aus Brühl seine Zukünftige direkt ins Auge

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen sind Ingrid und Horst Goletz.

Am 23. Juli 1965 haben Ingrid und Horst Goletz im Schloss Fulda geheiratet. Sie feiern nun Diamanthochzeit.

Die Brühler Ingrid und Horst Goletz sind seit sechs Jahrzehnten glücklich verheiratet. Sie lernten sich in einer hessischen Ortschaft kennen.

Vor 60 Jahren gaben sich Ingrid und Horst Goletz das Ja-Wort und so können sie heute das schöne Fest der Diamanthochzeit feiern. „Ja, wir freuen uns sehr und mein Mann trägt mich heute noch auf Händen“, sagt Ingrid Goletz und lacht fröhlich. „Unser gegenseitiges Vertrauen und unsere Verlässlichkeit haben uns gut durchs Leben getragen“, findet die 83-Jährige.

Ihr Mann stimmt zu. „Sie ist mein Ein und Alles“, antwortet der 84-Jährige. Beide haben ihre Wurzeln in Oberschlesien. Nach dem Krieg flüchteten ihren Familien jeweils nach Westdeutschland.

Ehemann war in jungen Jahren begeisterter Fußballer

Während Horst Goletz in das hessische Dorf Oberaula kam und bei der Deutschen Bahn Maschinenschlosser wurde, verbrachte seine zukünftige Frau ihre Kindheit und Jugend in Fulda und absolvierte hier eine Lehre als Großhandelskauffrau.

Anschließend arbeitete sie im Lohnbüro der Gummiwerke. Dort stammte eine Kollegin aus Oberaula. Sie begleitete sie in ihren Heimatort. Dort fiel sie Horst Goletz beim Gottesdienst schnell ins Auge. „Sie sah toll aus“, erinnert er sich. Der junge Mann war auch im örtlichen Fußballverein aktiv und bei Spielen schauten die Einheimischen und Gäste zu. Auch auf der Tanzfläche trafen sie sich. Die junge Frau aus Fulda kam immer wieder nach Oberaula und die Beziehung zwischen den beiden vertiefte sich.

Zudem passte es gut, dass sich die Mutter von Horst Goletz eine katholische Schwiegertochter wünschte. Schließlich verlobten sie sich und pendelten, um sich zu sehen. „Ja, die Fernbeziehung war herausfordernd, aber das haben wir gut geschafft“, blickt die heutige Brühlerin zurück.

Inzwischen arbeitete Horst Goletz in Köln. Während seines Wehrdienstes heirateten die beiden standesamtlich am 23. Juli 1965 und feierten im Schloss Fulda. Die kirchliche Trauung im Mai 1966 fand in Oberaula statt. Das Rheinland gefiel beiden und sie fanden eine Wohnung in Brühl. In ihr mit viel Eigenleistung erbautes Haus in Pingsdorf zogen sie 1990 ein.

Zu sehen ist das Paar am seiner Trauung.

Die kirchliche Trauung fand im Mai 1966 in Oberaula statt.

Dort kamen auch zwei Kinder, eine Tochter, und ein Sohn zur Welt. Inzwischen gehören fünf Enkel im Alter von 14 bis 29 Jahren zur Familie. 1994 begann Horst Goletz eine neue Tätigkeit beim Eisenbahn-Bundesamt in Bonn und blieb dort bis zu seiner Pensionierung. Danach erfüllte er sich einen langgehegten Wunsch, kaufte sich ein Saxophon, nahm Unterricht und bereicherte mit seiner Musik bei zahlreichen Familienfesten das Unterhaltungsprogramm.

Gemeinsame Reisen blieben in guter Erinnerung

Während Horst Goletz zudem aktiv in der Schulpflegschaft und im Pfarrgemeinderat mitwirkte, engagierte sich seine Frau in späteren Jahren in der Seniorenbetreuung und war Mitglied der Frauengemeinschaft. Beide hatten Spaß am Kegeln und waren lange in einem Kegelverein.

Gemeinsame Reisen führten sie ins Allgäu, ins Elbsandsteingebirge, in die Türkei, nach Spanien, Italien und nach Amerika nach Las Vegas sowie in den Grand Canyon. Eine Reise auf den Spuren ihrer Vergangenheit blieb ihnen besonders im Kopf. Diese führte sie in das polnische Gleiwitz, um dort das Geburtsort von Horst Goletz zu sehen. Zudem besuchten sie den Soldatenfriedhof in Siemianowice, wo sein Vater begraben wurde.