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Spendenfinanzierte AktionIn Brühl sorgte ein Festessen für Gemeinschaft statt Einsamkeit

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Zu sehen sind Frauen und Männer an einer gedeckten Tafel.

Die Initiative „Heiligabend in guter Gesellschaft“ lud zum dritten Mal zum Festessen ins Begegnungszentrum Margaretas ein. 

Die Initiative „Heiligabend in guter Gesellschaft“ lud zum dritten Mal zum Festessen ins Begegnungszentrum Margaretas ein.

Weihnachten und Jahreswechsel sind für viele Menschen eine Zeit der Gemeinschaft. Daran orientierte sich einmal mehr die Aktion „Heiligabend in guter Gesellschaft“ im Begegnungszentrum Margaretas. Rund 80 Menschen, die den Abend nicht allein zu Hause verbringen wollten, folgten der Einladung. Der Saal war geschmückt, die Tische festlich eingedeckt. „Hier mit anderen zusammenzukommen und sich auszutauschen ist das Schönste an einem solchen Tag“, freute sich Alex Wormlan.

Fünf Musiker spielten Weihnachtslieder, bei denen die Gäste mitsangen. Die Liedtexte wurden auf einer großen Leinwand gezeigt. Zwischendurch moderierte Uschi Tepaße die Titel an und lud die Gäste auch zu Kennlernspielen ein. Es herrschte eine fröhliche Stimmung.

Spendenfinanzierte Aktion fand zum dritten Mal statt

Die spendenfinanzierte Aktion „Heiligabend in guter Gesellschaft“ fand zum dritten Mal statt. Hinter den Initiatorinnen stecken vier engagierte Frauen, die von rund 20 weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern unterstützt werden. Sie alle eint der Gedanke, Gästen, die sonst allein am Weihnachtsabend wären, Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Dafür laufen bei Angelika Hünerbein, Rita Vey, Angie Stolze-Caster, die in diesem Jahr neu zum Team dazu gestoßen ist, und Valeria Aebert die Fäden zusammen.

In den Jahren 2023 und 2024 gehörte noch Charlotte Weber zum engeren Organisationsteam. Eines stand von Anfang an fest: Die Aktion richtet sich ausdrücklich an alle, die kommen wollen –  unabhängig vom Alter, von der Herkunft oder der religiösen Zugehörigkeit. „Niemand soll sich an Weihnachten ausgeschlossen oder einsam fühlen müssen“, betont Angelika Hünerbein.

Sie brachte die Idee ins Rollen. 2021 zog sie von Köln nach Brühl und stellte sich die Frage „An Heiligabend ungewollt allein zu Hause? Das muss nicht sein“, dachte sie, hörte sich um und traf auf Valeria Aebert, der Ehrenamtskoordinatorin der Katholischen Kirche in Brühl. Sie fand in ihr schnell eine begeisterte Unterstützerin der Idee, vor Ort eine solche Weihnachtsfeier auf die Beine zu stellen. Mit ihr kamen auch die beiden weiteren Mitstreiterinnen hinzu und mit dem Margaretas fand man einen geeigneten Ort. 

Von Jahr zu Jahr wurde die Planung verbessert. „Wir sind gelassener und professioneller geworden“ erklärt Angelika Hünerbein weiter. Nach dem ersten Mal habe „Pfarrer Jochen Thull weiße Tischdecken spendiert und im ersten Jahr auch das Team noch beruhigt, weil wir fürchteten, die Kosten seien zu hoch“.

Zu sehen ist eine Gruppe von Menschen.

Die vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern ermöglichen den festlichen Tag für die Gäste.

Im Juni geht es meist mit dem ersten Vorbereitungstreffen los. Es werden Einladungen erstellt, das Programm und das Essen geplant. Auch ein Fahrdienst wird, wenn nötig, organisiert. Das Fest beginnt mit Kaffee und Plätzchen, abends folgt ein Drei-Gänge-Menü. Musiker sorgen für Live-Musik und Gesang. An jedem Tisch gibt es eine Begleitung, eine helfende Person, die sich um alles kümmert.

Ohne Förderer und Sponsoren würde das Ganze natürlich auch nicht gehen, so die Initiatoren. Hier helfen der Rotary Club, der Lions Club, die Kreissparkasse Köln, die St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft, Taxi Pohl, und es kommen zudem Spenden aus der Bevölkerung. „Wir stellen an dem Weihnachtsabend auch einen Topf für Spenden auf“, sagt Angie Stolze-Caster. Der größte Lohn für die Initiatoren sei es immer wieder, „das Strahlen in den Gesichtern der Menschen am Weihnachtsabend zu sehen“, resümiert Rita Vey.