Elke und Wolfgang Matthies erinnern sich noch gut an ihren Treffpunkt am Liblarer See im Jahr 1959, auch häufig Lido genannt. Baden sei damals in der befüllten Kohlegrube mit dem schlammigen Ufer noch ziemlich unüblich gewesen.

Von Herrig war Wolfgang Matthies immer mit dem Fahrrad rübergeradelt. Der damals 24-Jährige mit den blonden Haaren habe nicht locker gelassen, dabei hätte sie viel lieber einen schwarzhaarigen Kerl gehabt, schildert die heute 80-jährige Elke Matthies.

Erftstadt: Ehepaar lernte sich am Liblarer See kennen

Irgendwann habe es dann doch „geknistert“, sagt sie mit einem Schmunzeln. Zu Weihnachten verlobten sich beide und am 23. April heirateten sie auf dem Standesamt in Lechenich, bevor am nächsten Tag die kirchliche Trauung in St. Barbara in Liblar stattfand.

Zehn Mark Vermögen hätten sie damals in der Tasche gehabt, erinnert sich das Paar, „mehr hatten wir nicht“. Er hatte bei Ford am Fließband „die Himmel“ in Autos montiert, kurz nach der Verlobung Arbeit bei Rheinbraun in der Berrenrather Brikettfabrik-Ville gefunden. Das Hochzeitsessen hätten sie damals aus der Frauenthaler Krankenhauskantine bezogen, als Hauswirtschafterin habe sie dort gearbeitet, erzählt sie.

Mit dem ersten Kind, ihrer Tochter Cornelia, hatten sie eine Rheinbraun-Werkswohnung in Keldenich anmieten können, mit der zweiten Tochter Andrea eine größere Werkswohnung in Kierdorf bekommen – „ein Erstbezug“.

Zusammen mit jungen Paaren und deren Nachwuchs aus der Nachbarschaft habe man glückliche Zeiten mit den Kindern erlebt, zu denen sich noch Sonja als dritte Tochter gesellte. In den Urlaub seien sie zunächst mit dem Wohnwagen ans Meer ins niederländische Vlissingen gefahren, später mit den heranwachsenden Töchtern nach Lloret de Mar an die spanische Costa Brava gereist. Heutzutage machen sie Urlaub in einem Apartment in Ostfriesland, wo auch die Tochter Conny lebt.

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Von

Eva-Maria Zumbé

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Die Herzen von Elke und Wolfgang Matthies schlagen für ihre große Familie und für die Kierdorfer St. Hubertus Schützen. 1998/99 war sie dort die Königin, er der König im Jahr 2004/05.

Zur Diamanthochzeit feiert das Paar im Schützenheim zusammen mit ihren Töchtern, Enkeln – unter ihnen ihre jüngste Enkelin, die Jungschützenkönigin und Bezirksprinzessin Jacqueline Gach – Urenkeln, den Schützen und den Mitgliedern der „Micky Mäuse“, Elke Matthies' Kegelclub.

Wie man es schafft, so lange verheiratet zu sein? „Man muss sich zusammensetzen und viel miteinander reden“, sagt er. „Man muss ehrlich zueinander sein, auch wenn es vielleicht weh tut“, sagt sie.