Dass die vorliegende Planung für Erftstadt eine Umleitung über die rechtsrheinische Bahnstrecke vorsieht, ist für die Grünen inakzeptabel.
„Nicht zumutbar“Grüne in Erftstadt protestieren gegen Sanierungspläne der Deutschen Bahn

Eine Regionalbahn der DB. (Symbolfoto)
Copyright: Deutsche Bahn AG
Für zwei Jahre könnten keine Züge mehr direkt von Euskirchen und Bonn zum Kölner Hauptbahnhof fahren. Ab Anfang 2028 könnte die Verbindung Köln-Bonn-Koblenz-Mainz generalsaniert werden, ab Mitte 2028 werden in Köln vier Brücken erneuert. Daher müssen sich Pendler auf lange Umwege einstellen.
Einige Abgeordnete der Grünen aus der Region wollen das nicht hinnehmen, sie wandten sich in einem offenen Brief an die Deutsche Bahn und fordern, „sämtliche Alternativen zu dieser langen Sperrung erneut und ernsthaft zu prüfen“. Die Forderungen begrüßt die Ratsfraktion der Grünen in Erftstadt ausdrücklich.
Erftstadt: Nicht zumutbar
„Die derzeit vorliegende Planung sieht für Erftstadt eine Umleitung über die rechtsrheinische Bahnstrecke vor. Dies führt zu einer massiven Verlängerung der Reisezeiten und ist insbesondere für Pendlerinnen und Pendler schlicht nicht zumutbar“, heißt es in der Mitteilung der Erftstädter Fraktion.
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Besonders betroffen seien neben den Erftstädterinnen und Erftstädtern auch die Menschen aus Weilerswist und Euskirchen sowie bis weit hinein in die Eifel. Was für Erftstadt zum Beispiel wichtig sei: „Mindestens ein Halt in Köln Süd mit direkter Stadtbahn-Anbindung zum Kölner Hauptbahnhof.“ Darüber hinaus ein „leistungsfähiger, schneller Schienenersatzverkehr mit durchgehenden Bussen ins Kölner Zentrum“.
Fraktionsvorsitzende Stephanie Bethmann: „Eine Umleitung, die Fahrtzeiten massiv verlängert und den Komfort für Pendlerinnen und Pendler ruiniert, ist für unsere Stadt und die ganze Region nicht akzeptabel.“ Kreistagskandidatin Verena-Leonie Müller fügt hinzu: „Ohne angemessene Alternativen wird der Autoverkehr stark zunehmen und die Straßen zusätzlich überlastet.“
Daher fordert die Fraktion die Bahn und alle Verantwortlichen nach eigenen Angaben auf, „ihre Planungen dringend zu überarbeiten und kurzfristig tragfähige Alternativen im Sinne der zahlreichen Pendlerinnen und Pendler aus Erftstadt und der gesamten Region einzurichten“. Die Initiative finden Interessierte online. (eva)