Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

StadtratBad Honnefs neuer Bürgermeister Philipp Herzog tritt sein Amt mit Demut an

2 min
Eine Gruppe von Männer und Frauen.

40 plus 1: Die Mitglieder des Bad Honnefer Stadtrates mit Bürgermeister Philipp Herzog.

Bad Honnefs neuer Bürgermeister Philipp Herzog ist in der konstituierenden Sitzung des Stadtrates vereidigt worden.

„Mit Demut und großem Respekt vor dem Amt“ hat Bad Honnefs neuer Bürgermeister Philipp Herzog (CDU) am Donnerstagabend offiziell seine Arbeit aufgenommen. Er stehe „für eine offene und vielfältige Stadt, in der alle Menschen gleichberechtigt dazugehören“, betonte der 36-Jährige, der die Nachfolge von Otto Neuhoff (parteilos) antritt.

Nach seiner Vereidigung hängte ihm Gabriele Clooth-Hoffmeister, die am längsten dem Stadtrat angehört (26 Jahre) und daher die konstituierende Sitzung des Bad Honnefer Rates einleitete, seine Amtskette um. Nach nur rund 45 Minuten war der kommunalpolitische Auftakt aber auch schon beendet, in dessen Verlauf allerdings auch keine hochbrisanten Themen auf der Tagesordnung standen.

Zwei Männer und zwei Frauen, im Hintergrund verschiedene Flaggen.

Einstimmig gewählt: (v.l.) Die Vize-Bürgermeister Peter Protittlich, Christiane Guth und Katja Kramer-Dißmann mit Philipp Herzog.

Die jetzt sieben Fraktionen – CDU, Grüne, SPD, Bürgerblock, AfD, FDP und Volt – hatten sich auf einen gemeinsamen Vorschlag zur Bildung der insgesamt 13 Fachausschüsse verständigt, über deren Zuständigkeiten und Besetzung aber erst in der Ratssitzung am 20. November entschieden wird.

Ebenfalls auf eine gemeinsame Liste hatte sich der neue Stadtrat bei der Wahl der stellvertretenden Bürgermeister verständigt, so dass Peter Profittlich (1. Stellvertreter; CDU), Katja Kramer-Dißmann (2. Stellvertreterin; Bürgerblock) und Christiane Guth (3. Stellvertreterin; Bündnis 90/Die Grünen) einstimmig gewählt wurden. Von den 41 abgegebenen Stimmen war eine ungültig, 40 Ratsmitglieder stimmten für das Trio.

Der neue Stadtrat, in dem die CDU mit 17 Sitzen die mit Abstand größte Fraktion bildet (auf Platz 2 sind die Grünen mit acht Sitzen), will ohne eine feste Koalition auskommen. Stattdessen will man wie in der elfjährigen Amtszeit Otto Neuhoffs mit wechselnden Mehrheiten arbeiten.

In seiner Antrittsrede würdigte Philipp Herzog, der seine erste Ratssitzung souverän meisterte, die Verdienste seines Vorgängers. Neuhoff habe mit großem Engagement wichtige Weichen für die Zukunft der Stadt Bad Honnef gestellt. Für ihn selbst sei der Zusammenhalt in der Gesellschaft „ein ganz zentrales Anliegen“, sagte Herzog. Zumal in einer Zeit, in der die Risse in der Gesellschaft von Woche zu Woche größer zu werden schienen. Und er forderte einen „respektvollen und demokratischen Umgang“ im neuen Kommunalparlament.

„Gemeinsame Basis ist Respekt und Verantwortungsbewusstsein"

Mit einem Appell zu einem respektvollen und fairen Miteinander verband Gabriele Clooth-Hoffmeister die konstituierende Sitzung. „Wahlkampf ist das eine. Aber nach der Wahl beginnt die gemeinsame Arbeit“. Aus 26 Jahren politischer Arbeit wisse sie: „Die wahre Stärke der Demokratie liegt nicht im Durchsetzen der eigenen Meinung, sondern darin, dass wir gemeinsam den bestmöglichen Weg finden. Da darf lebhaft, kontrovers und leidenschaftlich diskutiert werden, es darf auch einmal hitzig zugehen – aber unsere gemeinsame Basis soll von Respekt und Verantwortungsbewusstsein geprägt sein.“