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Linie 66Seit 100 Jahren ist Bad Honnef Endstation der Stadtbahn

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Die älteste bekannte Aufnahme von 1932 aus dem Stadtarchiv Bad Honnef.

Die älteste bekannte Aufnahme von 1932 aus dem Stadtarchiv Bad Honnef. Siebengebirge

Bei der Feierstunde gab es einen Ausblick auf die geplante Verlegung des Bahnhofs und der Linie 66 an den Park-&-Ride-Parkplatz Grafenwerth.

Endehaltestelle Bad Honnef - das lesen Fahrgäste auf den Bahnschildern seit 100 Jahren: Am 26. September 1925 wurde der Teilstreckenabschnitt der damaligen Siebengebirgsbahn nach Bad Honnef eröffnet und damit die Endhaltestelle der heute als Stadtbahnlinie 66 bekannten Bahn hier eingeweiht.

Zur Feier dieses Jubiläums hatte Bürgermeister Otto Neuhoff an den Ort des Geschehens eingeladen. Bei der Begrüßung der zahlreichen Ehrengäste ließ er die Vorzüge dieser Anbindung im Lauf der Jahrzehnte Revue passieren und machte deutlich: „Bildung und Infrastruktur sind die wahren Booster für die Ökonomie von Bad Honnef.“ Dabei ging er auch auf die Lage des Rhein-Sieg-Kreises als „Donut“ rund um Bonn ein.

Bahnhofs und Linie 66 werden an den Park-&-Ride-Parkplatz Grafenwerth verlegt

Neuhoff wertete den in Planung befindlichen Mobilitätsknoten Bad Honnef, der eine Verlegung des Bahnhofs und der Linie 66 an den Park-&-Ride-Parkplatz Grafenwerth vorsieht, als mutige Entscheidung. Letztlich werde dies auch zur Erreichung der Klimaziele beitragen.

Zu der Feierstunde kam auch Landrat Sebastian Schuster (rechts).

Zu der Feierstunde kam auch Landrat Sebastian Schuster (rechts), der als Schüler mit der Linie H gefahren war, der Vorgängerin der heutigen Linie 66.

Landrat Sebastian Schuster, der als Schüler lange Jahre eifriger Nutzer der damaligen Linie H war, widmete sich ebenfalls der Historie der ab 1987 als Linie 66 zwischen Bad Honnef, Bonn und Siegburg verkehrenden Stadtbahn, die täglich etwa 65.000 Nutzer verzeichnet. Auch für Bonns Bürgermeisterin Gabi Mayer ist die Linie 66 eine Lebensader der Region, deren Verlässlichkeit für die vielen Tausend Ein- und Auspendler enorm wichtig sei.

SWB-Geschäftsführer André Seppelt wies darauf hin, dass künftig neue Fahrzeuge mit mehr Sitzplatzkapazität zum Einsatz kommen und gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass dieses Angebot auch eifrig genutzt wird. Für Norbert Reinkober, Geschäftsführer von go.Rheinland, stand die Gesamtsituation an der Rheinschiene im Fokus seiner Betrachtung; der neue Mobilitätsknoten im Hochleistungskorridor bringt zwischen 80 und 100 Millionen Euro an Fördermitteln ins Rheinland.

Bahnhofsmanager plädierte für ausreichend Parkplätze

Viel Geduld und gute Nerven wünschte Kai Rossmann, Leiter des Bahnhofsmanagements bei der DB, den Menschen in Bad Honnef. Denn vor der Inbetriebnahme der Konrad-Adenauer-Haltestelle läge ein gutes halbes Jahr mit vielen Einschränkungen, bevor die Generalsanierung es richtig besser werden ließe. Er plädierte für eine Anbindung per Steg zur Girardetallee und die Bereitstellung von Parkplätzen in ausreichender Menge, um die entsprechende Akzeptanz zu erreichen.