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SaisonschlussFreibäder im Rhein-Sieg-Kreis ziehen Bilanz zum Sommer

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Jugendliche in einem Freibad.

Rund 22.000 Besucherinnen und Besucher zählte man in diesem Jahr im Freibad Siegwelle in Windeck. 

Trotz des wechselhaften Sommers ziehen die Freibäder in Rhein-Sieg eine positive Bilanz. Teilweise waren Besucherrekorde zu verzeichnen.

Der Herbst hat nun auch kalendarisch Einzug erhalten, die Freibad-Saison ist fast überall vorüber. Die Betreiber und Kommunen blicken auf einen wechselhaften Sommer zurück, der dennoch hohe Besucherzahlen brachte.

„Der Sommer war nicht der typisch gewünschte Sommer“, sagt Michael Nagel von den Stadtbetrieben Siegburg, die das Oktopus an der Zeithstraße verwalten. „Die schönste und beständigste Zeit war kurz vor den Ferien, hier haben wir auch die meisten Besucher gezählt, mehrmals an die 3000“. Im Vergleich zum vergangenen Jahr seien die Besucherzahlen ähnlich, wenn auch etwas weniger.

Siegburger Oktopus hatte in dieser Saison erstmals im Kombibetrieb geöffnet

„Jedoch hatten wir dieses Jahr den Kombibetrieb, wo wir uns über 30.000 Besucher im Hallenbad freuen konnten“. Seit dem 14. September ist Schluss in Siegburg und das Bad befinde sich auf dem Weg in den Winterschlaf.

In Sankt Augustin schloss das Bad erst am 19. September. „An regnerischen und bewölkten Tagen war das Besucheraufkommen gering, Stammgäste und Personen mit Saisonkarte kamen aber trotzdem noch“, sagt Stadtsprecher Christoph Laudan. Bisher hätten rund 53.000 Menschen das Bad besucht – etwas mehr als in den Vorjahren. „Die meisten kamen am 22. Juni, einem von zehn Hitzetagen“, so Laudan. 3600 Besucherinnen und Besucher stellten den Tagesrekord auf. „In Summe blickt die Stadt Sankt Augustin auf eine erfolgreiche Freibad-Saison zurück.“

Waldfreibad Much zählt 22.400 Gäste in dieser Saison

Nach der Saison stünden verschiedene Aufgaben an – unter anderem werden Geräte eingelagert und gereinigt und die Technik winterfest gemacht. „Es werden Wasserleitungen mit Luft gespült, Filter geöffnet, Lagerbestände überprüft, Duscharmaturen demontiert, kleinere Reparaturen durchgeführt und die Grünanlage gepflegt“, sagt Laudan.

Ein höheres Besucheraufkommen als im Vorjahr hat auch das Waldfreibad in Much zu verzeichnen. „Wir hatten 22.400 Gäste – das ist für Much eine echte Hausnummer“, sagt Anita Kipshagen aus dem Vorstand der Bürgerstiftung, die das Freibad ehrenamtlich betreibt. „In den Ferien und davor war leider drei Wochen schlechtes Wetter, da kamen teilweise nur fünf Leute pro Tag, das ist wenig motivierend. Anfang Juli, als es sehr heiß war, hatten wir dafür 1.500 Besucher an einem Tag – diese Tage haben es rausgerissen“, sagt sie mit Blick auf die Finanzen.

Viel Lob haben wir auch für das neue Duschhaus bekommen.
Anita Kipshagen

Kiosk, Kasse und Betrieb leistet die Bürgerstiftung mit ehrenamtlichem Herzblut. „Viel Lob haben wir auch für das neue Duschhaus bekommen. Grade bei schlechtem Wetter konnten sich die Gäste hinterher warm abduschen, das wurde sehr positiv empfunden und war eine gute Investition“, so Kipshagen. Das Freibad werde im kommenden Jahr definitiv wieder öffnen.

Das Aggua in Troisdorf verabschiedete die Freibadsaison mit dem „Aggua Beats-Festival“. „Auf unserer Bühne gab es kölsche Beats und mitreißende Live-Acts – trotz kleiner Schauer haben wir zusammen getanzt und gefeiert“, sagt Geschäftsführerin Daniela Simon. „Damit passte das Wetter perfekt zu diesem Sommer: eigentlich war ein Rekordsommer angekündigt – gekommen ist er leider nicht. Das Wetter war oft wechselhaft und hat sich spürbar auf die Besucherzahlen ausgewirkt.“

Umso schöner seien die wenigen heißen Tage gewesen, an denen die Liegewiesen voll waren, die Beachvolleyballfelder belegt und die Besucherinnen und Besucher in den Außenbecken tobten. 2.000 Kilo Pommes und rund 12.000 Chicken Nuggets wurden verkauft. „Alles in allem blicken wir auf eine Saison voller schöner Momente zurück – auch wenn es gern deutlich mehr heiße Sommertage hätten sein dürfen. Denn wenn die Sonne scheint, spürt man besonders, wie sehr unser Freibad die Menschen begeistert“, sagt Simon.

Das Freibad Siegwelle in Windeck-Rosbach hatte auch am Wochenende noch geöffnet. Zu Gast waren in dieser Saison rund 22.000 Besucherinnen und Besucher. „Das zeigt, dass die Menschen ihr Freibad mögen“, sagt Bürgermeisterin Alexandra Gauß. Das städtisch betriebene Freibad wird durch einen Förderverein finanziell unterstützt. Vergangene Woche erhielt das Bad eine Spende von 1.000 Euro, die in eine neue, gut lesbare Schwimmbaduhr investiert werden sollen. Sie wird zu Beginn der Saison 2026 installiert werden.