Die 48-Jährige ist Leiterin des Standesamtes in Köln. Sie ist kein Mitglied der CDU, will es auch nicht werden, fühlt sich aber ihren Werten verbunden.
Kommunalwahl 2025Nadja Johnen will in Hennef Bürgermeisterin werden

Nadja Johnen tritt für die CDU als Parteilose an als Kandidatin für den Bürgermeisterposten. Die Brücke über die Sieg in Weingartsgasse mit Blick auf die Sieglinde ist einer ihrer Lieblingsorte.
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Nadja Johnen fordert Amtsinhaber Mario Dahm (SPD) heraus. Die Leiterin des Standesamtes in Köln ist in Hennef-Dambroich aufgewachsen. Heute wohnt sie mit Mann und zwei Söhnen in Hennef-Warth.
Die Diplom-Verwaltungswirtin ist nicht Mitglied der CDU und will sich diese Unabhängigkeit auch bewahren. Leitungsfunktionen hatte sie in der Kölner Stadtverwaltung schon mehrfach inne. Zudem ist sie ausgebildete Mediatorin und war Dozentin für Verwaltungsmanagement und Organisation an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung.
Einzelhandel ist für Nadja Johnen ein Top-Thema: „Ladengeschäfte müssen anders belegt werden“
„Die Wirtschaftsförderung werde ich zur Chefsache machen“, sagt die 48-Jährige, die sich, im Falle einer Wahl, als Bürgermeisterin für alle versteht. Egal ob jung oder alt. Nicht nur Kitas müssten gut ausgestattet sein, es gelte auch, an die Seniorinnen und Senioren zu denken. Dabei ist ihr Teamarbeit wichtig.
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Beim Thema Mobilität will sie die Interessen von Auto, Fußgängern, Bahn und Rad gleichermaßen berücksichtigen, erklärt aber auch: „Ich will Parkraum schaffen.“ Der Einzelhandel sei in einem schwierigen Wandel. Durch den Online-Handel seien die alten Strukturen passé. „Der Zug ist abgefahren. Ich werde aktiv auf Investoren zugehen“, verspricht die 48-Jährige. „Bei der Belegung von Ladengeschäften, da müssen wir anders denken.“
Als Verwaltungsfachfrau wünscht sie sich eine Modernisierung im Rathaus. Dabei sei in Sachen Digitalisierung vieles geschehen. „Als Führungskraft will ich psychologische Sicherheit geben“, nennt sie wichtige Aufgaben, „ich will Bedingungen schaffen, damit Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einen guten Job machen können.“ Die Personalentwicklung hat sie im Fokus. Verwaltung sei Daseinsvorsorge. Bürger hätten Ansprüche, aber auch die Mitarbeitenden.
Nadja Johnen sieht bei der Schulwegsicherheit noch Bedarf
Johnen will Prozesse umstellen und Ressourcen anders verteilen. „Das heißt nicht unbedingt Stellenabbau. Das will ich mit den Menschen für die Menschen entwickeln. Veränderung müsse von innen kommen. Jede und jeder trägt die Lösung schon in sich.“ Deshalb wolle sie Bedürfnisse und Bedarfe abfragen. Im Falle von Konflikten wolle sie, ob mit der Politik oder mit den Mitarbeitenden, vermittelnd agieren.
Familie steht bei ihr oben. „Bei den Kita-Plätzen müssen wir andere Wege gehen.“ Hennef stehe bei der Fachkräftesuche in Konkurrenz mit allen anderen Kommunen. „Wir brauchen andere Konzepte, um die Einrichtungen zu stärken.“ Und bei der Schulwegsicherheit sieht sie noch Bedarf.
„Es gibt zu wenig Begegnungsorte“, hat sie als Problem identifiziert. Das Ehrenamt will sie befördern. „In den Vereinen werden soziale Kompetenzen gestärkt.“ Den Marktplatz will die Kandidatin beleben und den Wochenmarkt voranbringen. „Ich glaube, da geht noch mehr.“ Sie will Investoren ansprechen. Für Unternehmen möchte sie Lösungen anbieten, „vielleicht nicht immer die 1a-Lösung. Damit Wirtschaftskraft nicht verloren geht“. Als Wirtschaftsförderin wird sie aktiv auf die Menschen zugehen.