Der Kenntnisnachweis für Modellflieger berechtigt auch zum Führen einer modernen Drohne.
Modellflieger zeigen ihre MaschinenElektrische Motoren haben Verbrenner beim Modellbau abgelöst

Nils Lichius mit seinem Impeller-Jet, der mit seinen Elektrotriebwerken eine Geschwindigkeit von 120 km/h erreichen kann. Gerade wir der Akku eingesetzt.
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Die Zukunft hat beim Aeroclub Rheidt schon längst begonnen. „Inzwischen haben 70 Prozent unserer Modellflieger einen Elektroantrieb“, berichtete Pressewart Harald Schubert. Vor rund 15 Jahren habe der Wechsel von fossilen Antriebsstoffen zu umweltfreundlichen Elektromotoren eingesetzt. Auch Nils Lichius hat sich bei seinem Impeller-Jet dafür entschieden. Bis zu 120 Kilometer pro Stunde kann er in der Luft erreichen. Nach spätestens drei Minuten ist bei dieser Geschwindigkeit der Akku leer.
Um die 400 Euro hat Lichius für seinen Jet bezahlt. „Doch für Einsteiger gibt es deutlich preiswerte Modelle aus Formschaum für unter 200 Euro“, berichtete Schubert. Durch die technische Entwicklung der vergangenen Jahre seien die Akkus zudem leichter geworden. „Davon profitieren die Modellflieger, denn nun muss weniger Gewicht in die Luft gebracht werden, was früher das große Problem war.“
In Niederkassel gibt es beim Areo Club Rheidt spezielle Flugzeuge für die Schulung von neuen Mitgliedern
Beim Tag des Sports konnten Interessenten auf speziellen Schulungsflugzeugen mit zwei Sendern testen, ob dieses Hobby für sie interessant ist. Der Fluglehrer startete den Flieger, und der Schüler durfte ihn bei erreichter Flughöhe mit seinem Gerät selbst steuern. Im Notfall konnte der Ausbilder sofort mit seiner Steuerung eingreifen.
Frank Dalmuss war mit seinem Sohn Simon gekommen. Die beiden Troisdorfer sind seit Jahren große Freunde dieses Sports. Der 13-Jährige zeigte eine Drohne, die sein Vater liebevoll aus einem 20 Jahre alten Quadrokopter mit neuen Motoren gebaut hatte. Dieses Fluggerät muss allerdings, im Gegensatz zu den elektronischen Drohnen, wie ein Flugzeug per Hand gesteuert werden. Gerade bei starkem Wind eine Herausforderung.
Mit dem Kenntnisnachweis für Modellflieger kann auch eine moderne Drohne gesteuert werden
Um ein Modellflugzeug zu starten, braucht es einen Kenntnisnachweis. Nach fünf eigenständigen sicheren Flügen mit Start und Landung wurde er ausgestellt. „Wir üben hier auf unserem Vereinsgelände so lange, bis es passt“, berichtete Schubert über die Betreuung von neuen Mitgliedern. Der Kenntnisnachweis berichtigt auch zum Führen einer elektronischen Drohne.

Pressesprecher Harald Schubert (l.) mit einem Modellflugzeug.
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Doch diese Flugobjekte sind bei den Mitgliedern des Aero Clubs Rheidt nicht unbedingt beliebt. „Sie werden komplett elektronisch mit GPS gesteuert, man braucht kein Geschick, um sie zum Beispiel bei Wind auf Kurs halten“, erläutert Schubert. Gerade das sei aber die Kunst beim Modellflug mit seiner Fernsteuerung.

Diesen Quadrokopter hat Frank Dalmuss (l.) selber mit modernen Motoren ausgerüstet. Er ist mit Sohn Simon zum Tag des Sports nach Rheidt gekommen.
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Wer sich für diesen Sport interessiert, kann gerne Kontakt mit dem Verein aufnehmen. Zur Nachwuchsförderung wurden 2005 Aero-Kids für Jugendliche ab zehn Jahren gegründet. Im Zeitalter von Computer, Internet und Playstation soll ihnen so die moderne Technik, die den kreativen und sportlichen Aspekt miteinander verbindet, näher gebracht werden. „Es geht nicht um Höchstleistungen, sondern hauptsächlich um den Spaß am Hobby Modellflug“, betonte Jugendwart Marcus Tegtmeyer. Kontakt zum Verein unter 0179/5919810 oder per E-Mail.