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Fußball-MittelrheinligaHennef fiebert „Endspiel“ gegen Königsdorf entgegen

Lesezeit 3 Minuten
Voller Einsatz im Abstiegskampf: Kai Schusters (Mitte) vom FC Hennef 05.

Voller Einsatz im Abstiegskampf: Kai Schusters (Mitte) vom FC Hennef 05. 

Der FC Hennef 05 hat den Klassenerhalt in der eigenen Hand. Doch selbst bei einem Patzer könnte man am Ende jubeln. Die Szenarien im Überblick. 

Dieser Ausfall käme zur Unzeit. Ausgerechnet vor dem „Endspiel“ am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den TuS Königsdorf bangt der Fußball-Mittelrheinligist FC Hennef 05 um den Einsatz von Nils Teixeira. Beim Regisseur hatte sich im jüngsten Match beim FC Teutonia Weiden (4:1) wieder eine Muskelblessur bemerkbar gemacht. Eine Verletzung, die den 34-Jährigen im Saisonendspurt bereits zwei Spiele außer Gefecht hatte. „Es wird verdammt eng“, sagt Sportchef Frank Fußhöller. „Unsere medizinische Abteilung wird alles unternehmen, damit Tex auflaufen kann. Aber eine Entscheidung fällt erst am Spieltag.“

Gut möglich also, dass Teixeira in Weiden zum letzten Mal auf dem Platz stand. Schließlich wechselt der Mann mit den 110 Zweitliga-Einsätzen in der Saison 2025/26 an die Seitenlinie. Der künftige Cheftrainer der 05er trug (bis zu seiner Auswechslung) maßgeblich zum 4:1-Auswärtserfolg bei, der den Sprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz ermöglichte. Vor dem Saisonfinale haben die Hennefer den Klassenerhalt also selbst in der Hand. Auch wenn viele Wege zum Klassenerhalt führen (siehe Infokasten), stellt Interimstrainer Martin Gerards vor dem Duell auf dem Rasenplatz im Anton-Klein-Sportpark klar: „Wir wollen nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein und spielen voll auf Sieg.“

Wir wollen nicht auf Schützenhilfe angewiesen sein und spielen voll auf Sieg
Martin Gerards, Interimstrainer des FC Hennef 05

Dabei setzt der Coach erneut auf eine Doppelspitze mit den beiden Youngsters Denys Pinchuk und Levi Dang. Letzterer ist gerade mal 17 Jahre alt und feierte in Weiden ein unvergessliches Senioren-Debüt: Nachdem er den Foulelfmeter zum 0:1 verursacht hatte, läutete er die Aufholjagd mit seinem Ausgleichstreffer ein und krönte seine engagierte Vorstellung mit dem Assist zum 3:1. „Levi ist einfach eine Rakete“, so Gerards. „Physis, Technik, Tempo: Er bringt alles mit, was einen guten Stürmer auszeichnet.“

Das Sturmtalent und seine Teamkollegen dürften am Sonntag auf besonders großen Widerstand treffen, schließlich stellt der TuS Königsdorf die zweitbeste Defensive der Liga. Gerade mal 31 Gegentreffer kassierte der Gegner in 29 Partien – und damit nur vier mehr als der souveräne Meister Bonner SC. Die Statistik ist nicht zuletzt auf das Abwehr-Duo um den Ex-Hennefer Jugendspieler Jan-Luca Prangenberg und Takahito Ohno zurückzuführen.

Königsdorfer Trainer Albert Deuker sagt Ade

Letzterer übernimmt in der kommenden Saison als spielender Co-Trainer in Königsdorf und kehrt am Sonntag ebenfalls an seine alte Wirkungsstätte zurück. In der Spielzeit 2022/23 führte der Japaner den FCH als Winterzugang zur Meisterschaft, ehe er zum Regionalligisten FC Wegberg-Beeck und ein Jahr später nach Königsdorf wechselte.

Ohno, Prangenberg und Co. wollen ihrem Coach Albert Deuker in Hennef einen gebührenden Abschied bereiten, denn nach sieben Saisons als Cheftrainer der ersten Mannschaft (und drei Aufstiegen) sagt der 34-Jährige am Sonntag Ade. „Uns wird also ganz sicher nichts geschenkt“, betont Gerards. Der Gegner habe zudem „spielerisch mehr zu bieten als wir. Deshalb müssen wir ihn niederkämpfen. Wenn wir dieselbe Energie auf den Platz bringen wie in Weiden und gegen Wegberg-Beeck (2:1, Anm. d. Red.), bleiben die drei Punkte bei uns.“ Und die Hennefer in der Mittelrheinliga.


Vier Wege zum Klassenerhalt

Der FC Hennef 05 hält die Klasse, wenn…

1. ... er sein Heimspiel gegen Königsdorf gewinnt.

2. … er unentschieden spielt und mindestens einer der beiden Verfolger aus Pesch (bei Union Schafhausen) und Hürth (bei der SpVg Porz) nicht gewinnt.

3. … er unentschieden spielt, die beiden Verfolger aus Pesch und Hürth jeweils gewinnen und Fortuna Köln II (gegen Teutonia Weiden) mit mindestens 21 Toren Unterschied verliert.

4. … er verliert und mindestens einer der beiden Verfolger aus Pesch und Hürth ebenfalls komplett leer ausgeht.