Vlad Buga lebt seit vier Jahren in Deutschland und bietet rumänische Spezialitäten an. Gäste kommen auch aus Köln, Leverkusen und Dortmund.
Kuttelsuppe, Hähnchenpfanne, Quarkbällchen„Vlamia“ in Troisdorf ist auf rumänische Küche spezialisiert

Vlad Buga (37) betreibt mit seiner Frau Maria das Vlamia Restaurant in Troisdorf.
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Menschen aus vielen Nationen leben im Troisdorfer Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte. Insofern kann es kaum einen besseren Ort für ein rumänisches Restaurant geben. An der Roncallistraße betreiben Vlad und Maria Buga seit April 2024 das Vlamia.
Buga lebt seit rund vier Jahren in Deutschland, er ist gelernter Koch und Konditor. Mit seiner Frau Maria (34) habe er nach einem Ladenlokal gesucht, primär in Siegburg, doch erfolglos. Sie stießen auf den Flachbau in Friedrich-Wilhelms-Hütte. „Zuvor war hier ein Bistro mit kalter Küche drin, besonders ältere Leute sind dahin gekommen“, berichtet Buga. Diesen Charakter hat das Lokal behalten: Hell und warm sind die Farben, mit gemütlichen Sitzecken oder hohen Barstühlen und -tischen.
Menschen entdeckten das Vlamia in Troisdorf nach und nach für sich
Die Menschen in Friedrich-Wilhelms-Hütte hätten das Lokal erst nach und nach für sich entdeckt. Deswegen habe er die Öffnungszeiten mehrmals angepasst. Der 37-Jährige kämpft mit den Herausforderungen des Gastronomie-Jobs: „Momentan ist es schwierig, alles wird teurer, aber alles muss frisch sein.“

Das Vlamia wartet mit einem Bistro-Charakter und gemütlichen Sitzecken auf.
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Auch habe er erst lernen müssen, welche Gerichte gut ankämen und welche überhaupt nicht. „Pizza zum Beispiel funktionierte überhaupt nicht, deswegen machen wir die nur am Wochenende.“ Er setze deshalb auf Pasta und auf rumänische Küche.
Kohlrouladen, Polenta, Hähnchenpfanne: Rumänische Küche im Vlamia
Das Vlamia lockt mit Kohlrouladen und Polenta, so heißt der in Südeuropa typische Brei aus Maisgrieß. Er wird mit der scharfen Hähnchenpfanne serviert. Wahlweise kann man ihn auch mit Käse, Speck und Wurst probieren. Auf der Karte fehlen Cevapcici nicht, typisch rumänisch seien die Quarkbällchen mit Blaubeermarmelade und Schmand sowie Ciorbă de burtă, die Kuttelsuppe.
Sie ist auch in anderen Ländern der Region bekannt. Außerdem stehen mehrere Salatvariationen auf der Karte, das Hähnchenbrustfilet und das Schweinenacken-Steak mit Kartoffeln. Dazu bietet Buga mehrere Weine an.
Gäste kommen aus Köln, Leverkusen und Dortmund
„Die Gäste kommen aus Köln, Leverkusen oder Dortmund. Sie essen dann auch gut, wenn sie 150 Kilometer gefahren sind. Das sind ungefähr 70 Prozent der Gäste“, sagt er. Buga hofft, dass demnächst auch Menschen aus der Umgebung den Weg in sein Lokal finden. Sie können sich mit Kreide auf einer breiten Tafel verewigen, die sich über die komplette Rückwand erstreckt.

Auf einer Tafel können sich die Gäste mit einem Schriftzug verewigen. Viele wählen den Namen der Stadt, aus der sie stammen.
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„Der Vorgänger hat dort die Gerichte aufgeführt, aber ich fand die Idee schöner, dass die Gäste dort selbst etwas draufschreiben können“, sagt Buga. Auf der Tafel finden sich Worte wie Timisoara, Cluj-Napoja und București – Städte in Rumänien also. „Viele nehmen ihren Namen oder die Orte aus Rumänien und Bosnien, aus denen sie stammen“, erzählt Buga. „Wenn sie wiederkommen, suchen sie nach ihrem Schriftzug oder schauen, was neu ist – und die Tafel ist noch lange nicht voll.“
„Vlamia“, Roncallistraße 53, Troisdorf-Friedrich-Wilhelms-Hütte: Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 17 bis 22 Uhr, Samstag und Sonntag von 12 bis 22 Uhr. Sitzplätze: 45 drinnen, 40 draußen.
