Nach dem Angriff auf Tim Lemperle hat sich der mutmaßliche Täter über seinen Anwalt bei der Polizei gemeldet.
Nach Angriff auf FC-Stürmer LemperlePolizei hat Tatverdächtigen – Anwalt spricht von „Notwehr“

Kölns Tim Lemperle wurde am Sonntag nach einer Party verletzt. Nun kennt die Polizei den mutmaßlichen Täter.
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FC-Spieler Tim Lemperle ist am Sonntag (11. Mai) nach einer Party in Köln verletzt worden. Durch einen Angriff erlitt der Stürmer des 1. FC Köln eine Platzwunde und einen Nasenbeinbruch. Die Polizei ermittelte wegen Körperverletzung – zunächst gegen Unbekannt. Lemperle und seine Begleitung werden als Geschädigte geführt.
Die Polizei fahndete bislang nach einem Mann in orangefarbenem T-Shirt und kurzer Jeans, rund 1,70 Meter groß, tätowierte Arme und ein Tattoo auf der Wade.
Fall Lemperle: Polizei kennt den Täter
Jetzt aber kennen die Polizisten die Identität des mutmaßlichen Täters: Er hat sich über einen Anwalt gemeldet. Dabei soll es sich um einen Dachdeckermeister aus Köln handeln. Nach Erkenntnissen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ hatten Lemperle und der mutmaßliche Täter den Sonntag auf einem Partyschiff am Rheinufer verbracht, das „Daydrinking“ anbietet, dem „Rhein Roxy“. Dabei soll zum Streit gekommen sein.
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Am Ende der Veranstaltung sollen die beiden vor dem „Rhein Roxy“ erneut aufeinander getroffen sein. Dabei soll es zu dem tätlichen Angriff gekommen sein. Nach Angaben des Anwalts ein Fall von Notwehr.
Alkoholtest ergab: FC-Profi Lemperle hatte 2,4 Promille
Durch den Schlag ging Lemperle zu Boden, war ausgeknockt und blutete stark. Zeugen wählten den Notruf, ein Rettungswagen brachte den Verletzten in die Uniklinik. Verdacht auf Gehirnerschütterung, Nasenbeinbruch, Platzwunde. Später nahmen ihm Ärzte Blut ab, da er zu einem Atemalkoholtest nicht mehr in der Lage war. Das Ergebnis: 2,4 Promille.
Die Zeit von Tim Lemperle am Geißbockheim endet nach dieser Saison nach acht Jahren. Sein Abschied zum Saisonende steht fest, der Angreifer wechselt zur TSG Hoffenheim. Beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern am Sonntag im Rhein-Energie-Stadion wird der Offensivspieler fehlen. (ksta)