Der 1. FC Köln steht noch nicht als Bundesliga-Rückkehrer fest. Alles konzentriert sich aufs Saisonfinale. Sogar ein Abrutschen auf Rang vier ist noch möglich.
Keine Party am GeißbockheimBundesliga-Comeback des 1. FC Köln vertagt – Das sagt Funkel

Friedhelm Funkel sagte seiner Mannschaft vor dem Spiel in Nürnberg, dass er sich in der Kürze der Zeit noch nie so wohl bei einer Mannschaft gefühlt habe. Gegen den 1. FC Kaiserslautern will der FC-Trainer nun den Kölner Aufstieg schaffen.
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Die Hoffnung war da: Mit 58 Punkten steht der 1. FC Köln nach seinem Last-Minute-Dreier vom Freitagabend an der Tabellenspitze der 2. Liga und konnte sich am Samstag (10. Mai) in aller Ruhe anschauen, ob der SV Elversberg gegen Eintracht Braunschweig sowie der SC Paderborn gegen den 1. FC Magdeburg noch einmal auf drei Punkte heranrücken können.
Die Kölner Mannschaft hatte sich mit Trainer Friedhelm Funkel an diesem sonnigen Nachmittag sogar extra am Geißbockheim zusammengefunden. Jan Thielmann etwa trug ein Retro-Trikot aus vergangenen Zeiten, manche Freunde und Familienmitglieder waren auch gekommen. Geschlossen schaute man die Sky-Konferenz der 2. Liga und hoffte auf die vorzeitige Aufstiegs-Sause.

Friedhelm Funkel kommt am Samstag (10. Mai 2025) am Geißbockheim an.
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Zur ersehnten Party kam es allerdings nicht: Die Elversberger fuhren einen souveränen 3:0-Sieg ein, festigten damit Rang drei und bleiben mit 55 Punkten in Schlagdistanz auf Köln. Paderborn tat sich zwar etwas schwerer, konnte im Rennen um den direkten Aufstieg nach einem 2:1-Erfolg mit nun ebenfalls 55 Punkten aber Schritt halten.
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Trainer Friedhelm Funkel äußerte sich kurz in der Pause, in der Elversbeg bereits mit 3:0 in Führung lag. „Das war ja zu erwarten, Elversberg ist stark“, sagte der 71-Jährige. Einige FC-Spieler fuhren vorzeitig nach Hause. FC-Routinier Mark Uth sagte: „Schade, Elversberg ist zu stark.“
1. FC Köln braucht Punkt gegen 1. FC Kaiserslautern – Auch Rang vier droht
Hätten beide Konkurrenten am vorletzten Zweitliga-Spieltag gepatzt, wäre der FC vorzeitig und zum siebten Mal ins Bundesliga-Oberhaus zurückgekehrt. Nun ist die Entscheidung über ein Kölner Comeback auf den 34. Spieltag verschoben.

Lässt den 1. FC Köln mit seinem SV Elversberg noch einmal zittern: Torschütze Fisnik Asllani.
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Für eine sichere Aufstiegsparty benötigt der FC noch einen Punkt gegen den 1. FC Kaiserslautern am kommenden Sonntag. Eine Kölner Niederlage in Müngersdorf wäre hingegen prekär: Aufgrund der mageren Tordifferenz könnten Elversberg, die parallel beim FC Schalke 04 gefordert sein werden, sowie Paderborn, die beim Karlsruher SC antreten, den FC mit Siegen kurz vor der Ziellinie noch einholen. Sogar ein Abrutschen auf Rang Vier bleibt für den FC ein bedrohliches Szenario.
Lediglich der Hamburger SV hat am Samstagabend gegen den SSV Ulm jetzt noch die Chance auf eine Vorentscheidung. Der HSV kann die Rückkehr in die Bundesliga nach sieben Jahren auch ganz ohne Schützenhilfe mit einem eigenen Sieg perfekt machen. In dem Fall wäre der FC auch wieder von der Tabellenspitze verdrängt.
Friedhelm Funkel: „Wir sind so schnell zusammengewachsen“
Wie auch immer es kommt: Fans des 1. FC Köln sind nach dem Erfolg in Nürnberg bester Dinge, dass es mit der Bundesliga-Rückkehr klappen wird. Insbesondere, weil Friedhelm Funkel beim FC übernommen hat.
Unter mehreren Posts des FC liest sich der Jubel und der Optimismus allzu deutlich. Unter dem Ergebnis-Post des 1. FC Köln nach dem Erfolg in Nürnberg heißt es etwa, mit zahlreichen Likes versehen: „Waaaaahnsinn! Es hat gefunkelt! Wir glauben daran!“
Auch der Kölner Coach hatte sein Lob an Fans und Mannschaft nach dem wichtigen Sieg am vorletzten Spieltag zurückgegeben. In einem Sky-Interview verriet der 71-Jährige auch, warum es für ihn leicht war, der Mannschaft in den vergangenen Tagen wieder Mut und Offensivdrang einzuhauchen.
„Ich habe der Mannschaft in der Besprechung vor dem Spiel gesagt, dass ich mich in der Kürze der Zeit noch nie so wohl bei einer Mannschaft gefühlt habe wie jetzt. Wir sind so schnell zusammengewachsen“, sagte der Routinier und ergänzte: „Ich kannte natürlich schon den einen oder anderen Spieler, das hat es mir leicht gemacht.“