Union-Coach Steffen Baumgart arbeitete mit den Spielern, deren Verträge auslaufen, in Köln zusammen. Die FC-Verantwortlichen reagieren noch gelassen.
Union-Gerüchte um Kölner DuoBaumgart soll Maina und Ljubicic im Visier haben

Steffen Baumgart und Dejan Ljubicic 2023 beim 1. FC Köln
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Beim 1. FC Köln laufen am Ende dieser Saison zehn Verträge aus, bis 2026 sind es insgesamt sogar 22 Kontrakte. Zu den Spielern mit einem Ende Juni auslaufenden Vertrag zählen Dejan Ljubicic und Linton Maina. Der 27-jährige Mittelfeldspieler und der zwei Jahre jüngere Flügelspieler gehören auch zu den begehrtesten Akteuren im Kölner Kader, die bei anderen Klubs auf dem Zettel stehen.
Absolut naheliegend und fast schon wie ein Reflex scheint da, dass sich Union Berlin um Ljubicic und Maina bemühen soll. Unions Trainer Steffen Baumgart hat beim FC mit beiden Spielern zusammengearbeitet, Ljubicic erlebte die bisher beste Phase seiner Zeit unter Baumgart. Ex-FC-Manager Horst Heldt soll laut „Bild“ an der Verpflichtung des Duos arbeiten, heißt es, dass – Stand jetzt – ab dem 1. Juli ablösefrei zu haben wäre.
Thomas Kessler, der Leiter der FC-Lizenzspielerabteilung, hielt sich am Freitag wie erwartet bedeckt. Die Gespräche mit den Spielern blieben intern, so Kessler. „Es ist aber keine große Überraschung, dass andere Vereine, vielleicht auch ehemalige Mitarbeiter, sich mit Spielern des 1. FC Köln auseinandersetzen. Das mag durchaus sein, aber unser Fokus liegt auf den letzten Spielen.“
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1. FC Köln: Trainer Struber hat einen hohen Anspruch an Ljubicic
Während Maina bis zu seiner Anfang März beim Spiel in Karlsruhe (0:1) erlittenen Sprunggelenksverletzung stattliche 13 Scorerpunkte sammelte, ist die nunmehr vierte Saison von Ljubicic beim FC eine sehr durchwachsene. Zuletzt zählte er nicht mehr zum Stammpersonal, er war allerdings auch einige Zeit angeschlagen. Trainer Gerhard Struber erwartet mehr vom 27-Jährigen: „Mein Anspruch an Dejan Ljubicic ist ein sehr hoher, weil er schon sehr oft unter Beweis gestellt hat, wie wichtig er für die Mannschaft sein kann. Wir erwarten von ihm, dass er in seiner Position Verantwortung übernimmt, die Dinge in eine Richtung zu drehen.“
Mehrfach hatte es Wechselgerüchte um Ljubicic gegeben, im Sommer 2023 hatte der Mittelfeldspieler Gespräche mit dem VfL Wolfsburg bestätigt. Sein Trainer glaubt allerdings nicht, dass sich Ljubicic ablenken lässt: „Dejo steht wie viele andere natürlich im Schaufenster. Gleichzeitig ist er sich bewusst, dass er für uns ganz wichtig wird in der finalen Phase. Ich vertraue ihm, dass er in den nächsten Wochen der Dejan Ljubicic wird, wie wir ihn aus besten Zeiten kennen“, sagte Struber.