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Sieg gegen Münster PflichtKölner Aufstiegsjagd mit Erfolgsduo und Strubers „Trumpfkarte“

Lesezeit 5 Minuten
2. Fußball Bundesliga: 1. FC Köln - SSV Ulm 1846 05.10.2024 Damion Downs 1. FC Köln, 42, Tim Lemperle 1. FC Köln, 19 applaudieren Richtung Kurve 2. Fußball Bundesliga, 1. FC Köln - SSV Ulm 1846, Köln, Rheinenergiestadion am 05.10.2024 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND/OR QUASI-VIDEO. *** 2 Soccer Bundesliga 1 FC Köln SSV Ulm 1846 05 10 2024 Damion Downs 1 FC Köln, 42 , Tim Lemperle 1 FC Köln, 19 applaud towards the curve 2 Soccer Bundesliga, 1 FC Köln SSV Ulm 1846, Cologne, Rheinenergiestadion on 05 10 2024 DFL REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS AS IMAGE SEQUENCES AND OR QUASI VIDEO Copyright: xBEAUTIFULxSPORTS/Wunderlx

Erzielten in dieser Zweitliga-Saison bisher zusammen 17 Tore: die Kölner Stürmer Damion Downs (l.) und Tim Lemperle

Im Heimspiel am Sonntag gegen Münster wird die Rückkehr des Sturm-Gespanns Lemperle und Downs erwartet. Ein Sieg gegen den Aufsteiger ist Pflicht.

Zusammen erzielten sie nicht nur 17 Saisontore, sondern sie absolvierten kumuliert auch 45 Einsätze – davon 35 in der Startelf. Doch es ist bereits ein halbes Jahr her, dass Tim Lemperle und Damion Downs gemeinsam von Beginn an eines Zweitligaspiels auf dem Platz standen. Es war ein Auftritt, an den man sich beim 1. FC Köln nicht gerne erinnert: Am 18. Oktober ging der Bundesliga-Absteiger mit 1:5 in Darmstadt unter. Danach fiel Downs wegen einer Erkältung aus und verlor zwischenzeitlichen seinen Stammplatz, Anfang Dezember dann verletzte sich Lemperle bei der Partie in Regensburg schwerer als zuerst gedacht. Das Duo war somit vorerst gesprengt.

Am Sonntag (13.30 Uhr, Sky) im Heimspiel gegen Aufsteiger Preußen Münster könnte es nun wieder so weit sein, dass beide erstmals seit sechs Monaten wieder gemeinsam in der Kölner Startelf stehen. Wenig überraschend war, dass sich Trainer Gerhard Struber da an Karfreitag nicht festlegen wollte, doch er ließ durchblicken, dass einiges dafür spricht. „Eine Überlegung sind die beiden natürlich. Das sie sich gut ergänzen, hat man in vielen Spielen gesehen. Dass das ein Duo ist, das erfolgreich sein kann, ist klar“, sagte der Österreicher.

Lemperle deutete zuletzt beim 1:1 in Fürth zwar erneut seine Klasse an, war aber nicht wirklich gefährlich und gab nur einen Torschuss ab. Was auch daran lag, dass er vor allem in der ersten Halbzeit zu oft auf sich alleine gestellt war. Nicht unschuldig daran war Imad Rondic, der im Frankenland eher wie ein Stürmer-Darsteller mimte und enttäuschte. Bei Struber hörte sich das verklausuliert dann so an: Rondic käme zwar immer wieder zu Chancen und habe ein gutes Positionsspiel, doch der Coach gab auch zu, dass der Winter-Neuzugang offenbar noch Zeit zur Anpassung braucht: „Die Spielidee, das dynamische gemeinsame Pressen ist für ihn ein Stück weit Neuland. In dem Prozess stecken wir drin und das ist der Preis, dass er vor dem Tor nicht so die Ruhe hat, wie er es gewohnt ist.“

Alles zum Thema Geißbockheim

Struber jedenfalls hatte genug gesehen und in der Pause reagiert und Downs für Rondic gebracht. Zwar war der 20-Jährige nur selten am Ball, doch die wenigen Aktionen reichten, um deutlich gefährlicher zu sein als der Bosnier zuvor. Downs spielte in der 63. Minute Mark Uth stark frei und hätte zudem bei seinem Eindringen in der 85. Minute in den Strafraum noch einen Elfmeter bekommen müssen.

Besagter Uth hatte in Fürth einen vielversprechenden 30-Minuten-Aufritt und spielte so lange wie seit Mai 2024 nicht mehr, doch für die Startelf wird es am Sonntag wohl noch nicht reichen, wie Struber ebenfalls andeutete: „Mark hat uns in Fürth gezeigt, dass er wieder einen Schritt nach vorne gemacht hat. Mein Ziel ist es, dass wir ihn für die letzten fünf Partien verfügbar haben. Er ist für uns in den nächsten Wochen eine Trumpfkarte, die wir ziehen können, weil er mit seiner Kreativität uns viel Wertvolles gibt.“ Heißt: Uth ist für Struber offenbar eine vielversprechende Option im Spielverlauf, aber kein Kandidat für die Startelf.

1. FC Köln: Personalsituation hat sich merklich entspannt

Der Kölner Trainer hat zudem nach Ewigkeiten mal wieder nahezu die Qual der Wahl. Die Personalsituation am Geißbockheim hat sich entspannt. Kapitän Timo Hübers ist nach seinem hartnäckigen Infekt wieder fit und trainiert problemlos. Das gilt auch für Mittelfeldspieler Dejan Ljubicic, der zuletzt immer mal wieder aufgrund von Sprunggelenksproblemen hatte pausieren müssen. Innenverteidiger Joël Schmied und Mittelfeldspieler Denis Huseinbasic hat es unter der Woche im Training doch nicht schwerer erwischt wie erst befürchtet worden war, nur hinter Huseinbasic steht noch ein kleines Fragezeichen. „Es kommen einige durch, es schaut sehr gut aus. Wir haben eine gute Verfügbarkeit für diesen Spieltag“, sagte Struber zu seinem Personal.

Fast alle Startelf-Plätze scheinen vergeben. Offen scheint nur, ob Eric Martel erneut im Abwehrzentrum beginnt oder auf die Sechser-Position zurückkehrt. Ist dies der Fall, dürften Hübers, Dominique Heintz und Julian Pauli die Verteidigung bilden. Sicher ausfallen werden lediglich Linton Maina, Jusuf Gazibegovic (beide Sprunggelenksverletzungen), Max Finkgräfe (Muskelverletzung), der erkrankte Neo Telle sowie Jacob Christensen (Trainingsrückstand) und Luca Kilian (Kreuzbandriss).

Obwohl der FC in Fürth wahrlich keine berauschende Leistung geboten hatte, war er mit dem einen Zähler tatsächlich noch so etwas wie der Spieltags-Gewinner im Aufstiegsrennen, da die Konkurrenz mal wieder munter dilettierte. Mit einem Heimsieg könnte der FC nun am fünftletzten Spieltag bereits einen enormen Schritt in Richtung direkten Wieder-Aufstieg machen. „Wir wollen zurück in die Bundesliga, dafür wollen wir am Sonntag das Spiel gegen Münster gewinnen. Darauf liegt der Fokus“, sagte Struber. Der Trainer weiß allerdings auch: Ein Sieg gegen den Aufsteiger und Tabellen-16. ist für seine Mannschaft absolute Pflicht, ein Stolpern ist nicht eingeplant und wäre Wasser auf die Mühlen vieler Kritiker, an denen es rund um das Geißbockheim nicht gerade mangelt. Das Gute ist: Das Struber-Team kann alles aus eigener Kraft zu seinen Gunsten richten. Ein gefährliches Sturm-Duo Lemperle/Downs würde dieses Unterfangen erleichtern.

Mögliche Aufstellungen

1. FC Köln: Schwäbe – Pauli, Hübers, Heintz – Thielmann, Martel, Pacarada – Ljubicic, Waldschmidt – Downs, Lemperle.- Preußen Münster: Schenk - D. Schad, Scherder, Mrowca, Kirkeskov - Bazzoli, Hendrix - Mees, Kinsombi, Lorenz - Fridjonsson.