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Pokalspiel beim SC PaderbornBayer 04 Leverkusens Lazarett wächst weiter – Blaswich vor Debüt?

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Equi Fernandez wird Leverkusen zwei Monate fehlen.

Die Werkself muss auf viele Profis im DFB-Pokalspiel beim SC Paderborn verzichten. Trainer Hjulmand muss neue Lösungen finden. 

Zu beneiden ist Bayer Leverkusens Trainer Kasper Hjulmand derzeit kaum. Ohne Vorbereitung übernahm der ehemalige Nationaltrainer Dänemarks von Ex-Coach Erik ten Hag den amtierenden Vizemeister nach zwei Spieltagen und versucht seitdem, aus zahlreichen Neuzugängen eine eingespielte Mannschaft zu formen. Bis auf die historische 2:7-Pleite gegen Paris Saint-Germain am vergangenen Champions League-Spieltag gelang dem 53-Jährigen das Vorhaben. Ansonsten verlor er noch keine Partie. Doch die Lage bleibt angespannt. Vor allem personell.

Trainer Hjulmand muss improvisieren

Die Dreifachbelastung aus Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League fordert ihren Preis. Vor dem DFB-Pokalspiel beim SC Paderborn (18 Uhr, Home-Deluxe-Arena) muss Hjulmand personell reagieren. Auf die Frage, ob neben den Langzeitverletzten Exequiel Palacios und Axel Tape (Beide Muskel-Sehnen-Verletzung) und Equi Fernandez (Bänderverletzung im Knie) einer von den Verletzten mit unklarer Ausfallzeit – Nathan Tella (Knieprellung), Malik Tillman (Muskelverletzung) und Lucas Vazquez (Muskuläre Probleme) – zurückkehrt, zögerte der Trainer kurz, dachte nach – und sagte: „Rückkehrer? Patrik Schick ist wieder da und Alejo Sarco zurück. Aber ansonsten keiner.“ Gemeinsam mit dem FC Bayern München verfügt Leverkusen über den kleinsten Kader der Liga. In dieser Phase wird das zunehmend zum Problem.

Besonders der Verlust von Fernández trifft das Team hart. Der 23-Jährige erlitt beim 2:0 gegen Freiburg am vergangenen Sonntag eine Bänderverletzung im linken Knie und fällt wochenlang aus. „Wir haben einen guten Kader. Aber der Ausfall von Equi ist ein Rückschlag. Wir hatten mit ihm auf der Sechserposition eine gute Lösung gefunden – aber so ist Fußball eben“, sagte Hjulmand.

Damit wird das zentrale Mittelfeld zur Problemzone. In Hjulmands bevorzugtem 3-4-2-1 spielen zwei Akteure im Mittelfeld. Die Rollen werden Aleix Garcia und Robert Andrich ausfüllen. Dahinter klafft eine Lücke. Einen positionsgetreuen Ersatz gibt es nicht. Der Trainer muss umstellen und Spieler umfunktionieren. „Wir haben Optionen. Ibrahim Maza hat dort schon gespielt, ebenso Malik Tillman und Jonas Hofmann. Außerdem stehen Jeremiah und Naba Mensah aus der U19 bereit“, zeigt sich Hjulmand zuversichtlich. Wann die Verletzten zurückkehren, ist offen.

Nathan Tella kämpft seit Wochen mit Knieproblemen, Malik Tillman kam angeschlagen von der Länderspielpause zurück, Lucas Vázquez fehlt ebenfalls seit geraumer Zeit. Immerhin gibt es bei beiden letzteren positive Signale. „Bei Nathan war es komplizierter als gedacht. Er braucht noch die Länderspielpause. Es sieht besser aus, aber wann er zurückkommt, kann ich nicht sagen“, erklärt Hjulmand.

Tillman und Vazquez vor Rückkehr

„Für Malik kommt das Bayern-Spiel wohl zu früh, nächste Woche sollte er wieder da sein. Lucas trainiert wieder, bei ihm sieht es gut aus.“ Der spanische Rechtsverteidiger hätte gegen Paderborn ohnehin gefehlt – er muss eine Sperre aus seiner Zeit bei Real Madrid absitzen. Offen ist dagegen, wer bei Leverkusen im Tor stehen wird. Stammtorhüter Mark Flekken wirkte in den vergangenen Wochen in einigen Phasen unsicher, Herausforderer Janis Blaswich hat im Leverkusener Trikot noch kein Pflichtspiel bestritten. Die Partie in Paderborn wäre eine gute Gelegenheit, den von Hjulmand angekündigten Konkurrenzkampf tatsächlich zu eröffnen. Ob Blaswich debütierten wird, verriet Hjulmand nicht.

Leicht wird die Aufgabe in Ostwestfalen nicht. Der SC Paderborn steht in der 2. Bundesliga auf Rang zwei und hat sechs seiner letzten sieben Spiele gewonnen. Nur gegen Düsseldorf verlor der SC. „Trainer Ralf Kettemann ist ein großes Trainertalent“, sagte Hjulmand. „Paderborn spielt seit Jahren guten Fußball und erzielt konstant starke Ergebnisse. Wir haben großen Respekt. Das wird ein schwieriges, aber wichtiges Spiel für uns.“

Bayer 04: Blaswich– Quansah, Bade, Tapsoba – Arthur, Garcia, Andrich, Grimaldo – Poku, Hofmann – Kofane. – SC Paderborn: Schubert - Hansen, Götze, Scheller – Curda, Baur, Castaneda, Obermair – Bilbija, S. Tigges, Bätzner. – Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).