Das Team von Trainer Michael Koch muss sich in der Zweiten Bundesliga den favorisierten Rivalen Göttingen und Gießen geschlagen geben.
BasketballDoppelter Rückschlag für die Bayer Giants Leverkusen

John Williams jr. erzielte fünf Punkte für die Giants gegen Göttingen, bevor er verletzt ausschied.
Copyright: Uli Herhaus
Mit zwei Niederlagen beendeten die Bayer Giants den ersten Doppelspieltag der noch jungen Saison in der zweiten Basketball-Bundesliga (Pro A). Das klingt erst mal schlecht. Null Punkte von vier zu holenden Zählern machen sich natürlich in der Tabelle bemerkbar, aber da es gegen den Tabellenzweiten Göttingen und das eher mäßig, aber mit hohen Ambitionen gestartete Gießen gegangen war, kamen die beiden Rückschläge nicht ganz unerwartet.
Dabei stand der Leverkusener Basketball-Zweitligist am Freitagabend in der Partie gegen Göttingen vor einer Überraschung, aber das Spiel ging unglücklich mit 63:68 (35:36) vor knapp 1350 Zuschauern in der Ostermann-Arena an die Gäste. Am Sonntagabend wurde es beim 71:97 (36:44) in Gießen deutlicher.
Bayer Giants Leverkusen haben Verletzungspech
Gegen Göttingen sollte es die Defense der Giants richten, schließlich reisten die Gäste mit der Empfehlung von durchschnittlich 96 erzielten Punkten an. Die Idee von Headcoach Mike Koch wurde gut umgesetzt – die Niedersachsen kamen nur auf 68 Zähler. Der Haken an der Sache: Die Giants blieben offensiv unter ihren Möglichkeiten, auch wenn zu Beginn Ricardo Lynch brillierte, später dann Donte Nicholas das Zepter übernahm, Dennis Heinzmann ebenfalls eine gute Vorstellung ablieferte und auch Kobe Langley ein paar Akzente setzte.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Enttäuschender Abend Viele Diskussionen beim FC nach der Derby-Niederlage
- Basketball Rheinstars Köln feiern Erfolg beim Debüt von US-Profi Cedric Russell
- Bei El-Mala-Diskussion Effenberg will Erklärung von Bundestrainer Nagelsmann
- Analyse der Kölner Derbypleite Der FC hadert mit dem VAR und mit sich selbst
- Derby im Borussia-Park Bittere FC-Niederlage – drei Elfmeter
- „Kneift uns mal“ Said El Malas Eltern über das Derby und den Hype beim 1. FC Köln
- Frauenfußball 1. FC Köln vollbringt im Duell mit Eintracht Frankfurt historische Leistung
Es fehlten aber die Zähler anderer Akteure, so auch die von John Williams Junior, der in der 37. Minute verletzt ausschied. Dennoch hielten die Giants die Partie bis zum Ende offen, versäumten es aber, in den letzten vier Minuten einen Korb zu erzielen. „Da waren wir etwas unkontrolliert, dennoch haben wir dem Gegner alles abverlangt und vor allem in der Defense eine starke Leistung geboten, auf die wir stolz sein können“, meinte Coach Koch.
Wir waren etwas unkontrolliert, dennoch haben wir dem Gegner alles abverlangt und vor allem in der Defense eine starke Leistung geboten, auf die wir stolz sein können
In Gießen mussten die Giants dann auf Williams verzichten. Auch ohne ihn gestalteten die Leverkusener die Partie zunächst ausgeglichen, lagen nach dem ersten Viertel nur mit 19:20 hinten. Ähnlich eng blieb es auch lange in den zweiten zehn Minuten, ehe die 18. Minute anbrach. Innerhalb von 20 Sekunden verletzten sich Kobe Langley und Sebastian Brach. Somit standen Coach Koch zunächst nur noch sieben Akteure zur Verfügung.
Gießen nutzte das Handicap und die Verunsicherung der Giants, setzte sich bis zur Pause auf 44:36 ab. Nach dem Seitenwechsel stand Langley wieder auf dem Parkett, konnte aber auch nicht verhindern, dass sich die Gastgeber innerhalb kurzer Zeit durch drei Dreier auf 51:36 absetzten. Auszeit Leverkusen. Nach dem 53:36 fielen dann auch aufseiten der Gäste die ersten Punkte. Kurz darauf kehrte auch Sebastian Brach zurück. Aber die Giants fanden nicht ins Spiel zurück. Nach 26 Minuten hieß es 67:43 für die Hessen, es lief in dieser Phase weder defensiv noch offensiv etwas zusammen.
Gießen traf seine Dreier, Leverkusen dagegen kaum einen Wurf. Beim 73:43 trennten beide Teams schon 30 Zähler, zum Viertelende hatten die Giants auf 75:50 verkürzt. Sechs Punkte der Giants später nahm Gießens Coach eine Auszeit, der kleine Lauf Leverkusens sollte gestoppt werden. Wurde er aber nicht. Beim 76:59 wurde „Manni“ Brach vehement gefoult; Coach Koch forderte ebenso heftig und vergeblich ein Unsportliches Foul, kassierte dafür aber selbst zwei Technische Fouls und musste die Halle verlassen. Ein gebrauchter Tag für die Giants, die es nicht schafften, kontinuierlich zu scoren und zu Beginn der zweiten Hälfte Gießens Dreier zu stoppen. „Gießen hat es gutgemacht. Wir waren heute nicht in der Verfassung, den Gegner zu stoppen“, stellte Brach nach der Partie fest.
Bayer Giants: Nicholas (18 gegen Göttingen/9 gegen Gießen), Heinzmann (15/10), Lynch (11/14), Langley (10/2), Williams (5/-), Urbansky (4/11), Kahl (0/5), Ziring (0/12), Brach (0/6), Nita (n.e./0)

