Es ist ein zähes Ringen um Leverkusens begehrten Youngster Florian Wirtz, das sich zwischen dem FC Liverpool und Bayer 04 abzeichnet. Die Gespräche über einen Wechsel des 22-Jährigen an die Anfield Road laufen zwar, aber sie laufen noch längst nicht in Richtung Ziellinie. Wie der „Kicker“ berichtet, scheinen erste Angebote der Engländer – 100 Millionen Euro mit Boni, dann 118 Millionen plus Zuschläge – bei Leverkusens sportlicher Führung um Simon Rolfes nur ein müdes Schulterzucken ausgelöst zu haben.

Harvey Elliot als Tauschspieler

Dass Leverkusen CEO Fernando Carro im April 2024 von einer Mindestablöse in Höhe von 150 Millionen sprach und dies wenig später als „Fehler“ deklarierte, war weniger ein Kurswechsel als eine rhetorische Rochade. Denn die Ablösesumme könnte auch höher ausfallen. Auch weil der FC Liverpool über die finanziellen Mittel verfügt, einen solchen Transfer zu stemmen.

Die ersten zwei Angebote dürften daher wohl eher als vorsichtiges Herantasten an die finanzielle Schmerzgrenze der Leverkusener definiert werden. Die wiederum wissen, dass sie im Sommer handeln müssen, will man im im Sommer 2026 nicht mit nur noch einem Jahr Vertragslaufzeit in die Verhandlungsposition des Schwächeren geraten. 

Neue Nummer eins

Bayer 04 Leverkusen kurz vor Verpflichtung von Mark Flekken

Von

Christian Krämer

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Um die Kluft zwischen Angebot und Nachfrage zu überbrücken, kommt mit Liverpools Mittelfeldakteur Harvey Elliot nun ein Tauschspieler ins Spiel. Der 22-Jährige gilt bei Leverkusen als durchaus interessanter Kandidat – nicht zuletzt, weil sein Spielstil gewisse Ähnlichkeiten mit dem von Wirtz aufweist. Schnell, technisch versiert, mit gutem Zug zum Tor. 

Wirtz-Transfer eine Frage der Zeit

Ob Elliott jedoch selbst von Leverkusen überzeugt werden kann, steht auf einem anderen Blatt. Andere englische Klubs sollen ebenfalls Interesse bekundet haben. Für einen Premier-League-Spieler ist der Weg ins Ausland nicht immer der bevorzugte. Andererseits: Leverkusen spielt Champions League, ist sportlich attraktiv, infrastrukturell top aufgestellt und international ein anerkanntes Sprungbrett. Das dürften Gründe für den Wechsel von Mark Flekken (FC Brentford) gewesen sein. Der 31-Jährige Torwart absolvierte am Montag seinen Medizincheck in Leverkusen. 

Dass Wirtz am Ende wechseln wird, daran zweifelt kaum noch jemand. Entweder Liverpool erhöht die fixe Ablösesumme auf einen Betrag, der nahe an die 150-Millionen-Grenze reicht – es wäre der teuerste Rekordtransfer der Premier League und der teuerste Verkauf der Bundesligahistorie – oder man schnürt ein Paket bestehend aus Elliot und einer Ablöse im Bereich von 120 Millionen Euro. Ein drittes Szenario – das Scheitern der Verhandlungen – gilt als theoretisch möglich, praktisch aber unwahrscheinlich.