Trotz Rotation triumphierte Leverkusen über Eintracht Frankfurt und stellte die beeindruckende Breite und Qualität seines Kaders unter Beweis.
KommentarBayer Leverkusen hat den besten Kader der Bundesliga


Jubel: Exequiel Palacios (l.), Jeremie Frimpong und Jonas Hofmann.
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Lukas Hradecky sprach kurzerhand eine Einladung aus: „Sie sollten mal bei und beim Training vorbeikommen“, sagte Leverkusens Torhüter nach dem 5:1 bei Eintracht Frankfurt zu Dazn-Reporter Alex Schlüter und schob nach: „Das Niveau ist unglaublich!“ Um die Qualität des Bayer-Kaders in der Breite zu erkennen, reichte aber eigentlich auch schon die Betrachtung des Bundesligaspiels am Sonntagabend.
Mal wieder hatte Trainer Xabi Alonso mit seiner Extremrotation die Experten zur Frage gezwungen: Ohne Wirtz, ohne Grimaldo, mit acht Wechseln in der Startelf – kann das denn wirklich gutgehen? Und mal wieder war die Antwort: Ja, na klar.
Der längst feststehende Deutsche Meister Leverkusen fertigte zwischen den beiden Halbfinalspielen in der Europa League gegen die AS Rom mal eben einen Bundesligisten mit internationalen Ambitionen mit 5:1 ab, auswärts natürlich. Dabei ließ Xabi Alonso neben den nicht mal im Kader stehenden Wirtz und Grimaldo auch Boniface, Frimpong und Adli auf der Bank. Zum Mitschreiben: Dieses Quintett steht in dieser Saison wettbewerbsübergreifend für 71 Tore und 70 Vorlagen.
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In Frankfurt trafen dann eben Xhaka, Schick und Palacios zur 3:1-Führung, ehe die eingewechselten Frimpong und Boniface den Deckel draufmachten. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass es für Leverkusen in der Liga im Prinzip um nichts mehr geht. Doch die Mannschaft hat sich zum Ziel gesetzt, ungeschlagen durch diese Saison zu gehen, um einer ohnehin schon historischen Saison einen noch historischeren Anstrich zu geben. 48 Spiele hält die Serie, zwei fehlen noch in der Liga, um etwas nie Dagewesenes zu erreichen.
Während der FC Bayern also zwischen seinen beiden Halbfinalspielen in der Champions League in Stuttgart verliert, marschiert Bayer 04 mit Selbstbewusstsein und großer Mentalität einfach weiter. Auch deshalb liegen zwischen diesen Vereinen mittlerweile 15 Punkte.
Xabi Alonso und die Geschäftsführung aus Fernando Carro und Simon Rolfes haben eine Mannschaft erschaffen, die schon jetzt andeutet, dass mit ihr auch über diese Spielzeit hinaus zu rechnen ist. Wer das nicht glaubt, kann ja mal beim Training an der Bay-Arena vorbeischauen.