Alle vier Jahre verkauft die Fußball-Bundesliga ihre Medien-Rechte. Das Verfahren ist jetzt gestoppt. Die DFL berät derzeit über das weitere Vorgehen.
Fußball-BundesligaDFL stoppt Verkauf der TV-Rechte – Beschwerde von DAZN

ARCHIV - 17.02.2024, Sachsen, Leipzig: Fußball: Bundesliga, RB Leipzig - Borussia Mönchengladbach, 22. Spieltag, Red Bull Arena. Eine Kamera steht am Spielfeldrand. (zu dpa ´DFL stoppt Auktion der TV-Rechte») Foto: Robert Michael/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Copyright: dpa
Die Deutsche Fußball Liga hat den Verkauf der TV-Rechte gestoppt. Das bestätigte die Liga am Mittwochabend. Hintergrund der bislang einmaligen Aktion ist nach Bericht der „Bild“ und der „Frankfurter Rundschau“ eine Beschwerde von DAZN.
Die Streaming-Plattform hat demnach am Mittwoch einen Brief an die beiden DFL-Geschäftsführer Marc Lenz und Steffen Merkel sowie die Vereine verschickt und schwere Vorwürfe erhoben. Die Geschäftsleitung wiederum informierte die Vereine über die Unterbrechung. Ein Sprecher sagte am Abend: „Die DFL weist die Vorwürfe in aller Deutlichkeit zurück.“
Nach Auktions-Stopp: DFL berät über weiteres Vorgehen
Alle vier Jahre verkauft die Fußball-Bundesliga ihre Medien-Rechte. In dieser Woche startete die Auktion für die Spielzeiten 2025/26 bis 2028/29 an einem geheimen Ort außerhalb der DFL-Zentrale. Das Verfahren ist jetzt gestoppt. Die DFL berät derzeit über das weitere Vorgehen.
Alles zum Thema Fußball-Bundesliga
- Neuzugang des 1. FC Köln Marktwert von FC-Talent El Mala schießt bereits nach oben
- Einigung erzielt Florian Wirtz vor Wechsel von Bayer 04 zum FC Liverpool
- 1. FC Köln vor den Neuwahlen Das Vermächtnis des Vorstands
- Tennis Rot-Weiss Köln bereitet sich auf dem kölschen Weg auf sein Comeback in der 1. Bundesliga vor
- Abwehrkandidat für 1. FC Köln Jordan Torunarigha wird sich offenbar mit FC-Konkurrent einig
- Basketball Alinde Kerluku kehrt zu den Wings Leverkusen zurück
- Bundesliga Hat der 1. FC Köln Interesse an Wolfsburgs Jakub Kaminski?
DAZN soll sich beim Wettbieten um das Paket B ungerecht behandelt gefühlt haben. B ist das größte Paket mit den Spielen am Samstag um 15.30 Uhr und am Freitagabend sowie den Relegations-Partien. Dieses Paket enthält insgesamt 196 Live-Spiele.
Die Deutsche Fußball Liga weist den Vorwurf zurück
Strittig ist laut „Bild“ und „Frankfurter Rundschau“, dass DAZN keine Bankgarantie, „sondern eine harte Patronatserklärung abgeben“ habe, wie es in dem Schreiben heißt. „Trotz dieser zuvor akzeptierten Position verlangten Sie am Montag, den 15. April 2024, mitten im Ausschreibungsverfahren, innerhalb von 24 Stunden eine ganz konkrete Bankgarantie von DAZN – eine unmögliche Aufgabe.“
Die DFL weist den Vorwurf zurück. „Das Schreiben der DAZN Group Limited enthält zudem eine Vielzahl von unrichtigen Darstellungen und Verkürzungen von Sachverhalten“, heißt es im Schreiben der Geschäftsführung an die Clubs, das der dpa vorliegt.
„Diesbezüglich werden wir uns auch gegenüber dem Bundeskartellamt äußern. Die DFL GmbH führt das Verfahren selbstverständlich in Einklang mit den gegenüber dem Bundeskartellamt dargestellten Ausschreibungsverfahren und den Regelungen der Ausschreibungsunterlagen in transparenter und diskriminierungsfreier Weise durch.“ (dpa)