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Playoff-HalbfinaleHaie verlieren 0:3 in Ingolstadt und vergeben ersten Matchpuck

Lesezeit 3 Minuten
Kölner Haie unterlagen 0:3 gegen Ingolstadt im Playoff-Halbfinale der DEL. Sechstes Spiel in Köln folgt.

Kölner Haie unterlagen 0:3 gegen Ingolstadt im Playoff-Halbfinale der DEL. Sechstes Spiel in Köln folgt.

In Partie fünf gegen den ERC spielt der KEC am Freitag nicht so effektiv wie zuvor und kassiert die zweite Niederlage in der Playoff-Halbfinal-Serie. Somit gibt es am Montag in Köln eine sechste Begegnung.

Die Kölner Haie haben am Freitag beim ERC Ingolstadt den ersten Matchpuck im Playoff-Halbfinale der DEL vergeben. Vor 4815 Zuschauern spielte der KEC weniger effektiv und glücklich als in den beiden Begegnungen zuvor und verlor mit 0:3 (0:1, 0:1, 0:1). „Wir haben die Chancen nicht gemacht, die wir in den letzten Spielen gemacht haben. Das war es auch schon. Weiter geht’s“, sagte der Kölner Kapitän Moritz Müller.

In der Serie führt der KEC nun mit 3:2, und es gibt am Montag in Köln eine sechste Halbfinal-Partie – um 18.30 Uhr in der Lanxess-Arena. Müller, der sich am Mittwoch beim 2:1-Heimsieg des KEC in Spiel vier die Schulter geprellt hatte, absolvierte am Freitag sein normales Pensum auf dem Eis. „Es geht mir gut“, erklärte er.

Das erste Drittel war geprägt von Strafzeiten und somit zerhackt. Ingolstadt bekam vier Zweiminutenstrafen, die Haie zwei – ein Überzahltreffer fiel trotzdem nicht. Eine große Chance, die Haie in Führung zu bringen, hatte Alexandre Grenier in der zehnten Minute, als er allein auf ERC-Goalie Christian Heljanko, der seinen zweiten Shutout in dieser Serie feiern sollte, zustürmte – und vergab.

Matchpuck in Ingolstadt vergeben

Insgesamt hatten die Kölner in dieser Phase Vorteile und mehr offensive Szenen als Ingolstadt. Und so war es für sie besonders ärgerlich, dass die Gastgeber 50 Sekunden vor Ende des ersten Abschnitts das 1:0 erzielten. Nach einem Puckverlust des KEC im Angriffsdrittel – Justin Schütz war unglücklich gestürzt – schaltete der ERC sofort auf Offensive um. Bei den Haien stimmte die Zuordnung in der Verteidigung nicht ganz. Im Gewühl vor Julius Hudaceks Tor brachte Daniel Schmölz den Puck schließlich über die Linie. „Wir müssen Turnover meiden. Sie spielen um ihr Leben“, sagte KEC-Angreifer Josh Currie in der Pause.

In der DEL-Playoff-Serie gegen Ingolstadt mussten die Kölner Haie nach einer 0:3-Niederlage ein weiteres Spiel einplanen.

In der DEL-Playoff-Serie gegen Ingolstadt mussten die Kölner Haie nach einer 0:3-Niederlage ein weiteres Spiel einplanen.

Zuvor hatte in dieser Serie immer die Mannschaft gewonnen, die das erste Tor schoss. Dass es auch diesmal so bleiben sollte, deutete sich im zweiten Drittel an. Denn Ingolstadt übernahm nun das Kommando und setzte die Haie unter Dauerdruck, dem sie dank Hudaceks Paraden zunächst widerstanden.

Das Spiel war sehr hart und ruppig, beim KEC brachen einige Schläger. In der 34. Minute kamen die Kölner dennoch zu einer sehr guten Tormöglichkeit. Schütz lief – wie im ersten Drittel sein Sturmkollege Grenier – allein auf Heljanko zu und verzog unglücklich, sodass er weiter auf sein erstes Playoff-Tor wartet.

Kein Glück im Abschluss: Kölner Haie müssen weiterkämpfen

Überhaupt lief es nicht für die KEC-Profis. Sie kassierten im zweiten Drittel drei Zweiminutenstrafen, zwei davon wegen Spielverzögerung. Im dritten Ingolstädter Powerplay war es so weit: Austen Keating schoss das 2:0, er fälschte den Puck nach einer Hereingabe von Leon Hüttl unhaltbar für Hudacek ab (37.). Kurz vor der Sirene tauchte Gregor MacLeod gefährlich vor Heljanko auf – ebenfalls ohne zu treffen.

Im Schlussdrittel hielt der KEC-Goalie sein Team zunächst im Spiel, als er nach einem Solo von Riley Sheen mit dem Schoner klärte. Seine Vorderleute kämpften sich danach in die Partie und kamen durch Adam Almquist und Currie zu gefährlichen Torschüssen, die Heljanko aber jeweils parierte.

Überhaupt war das Momentum bei den Ingolstädtern, die nicht nur glücklicher, sondern auch ein wenig frischer wirkten als die Haie – die aber alles versuchten. Am Ende ließ Coach Kari Jalonen nur mit drei Sturmreihen spielen. Drei Minuten vor Schluss tauschte er Hudacek gegen einen Feldspieler – und Mat Bodie traf aus 60 Metern zum 3:0 ins verwaiste Kölner Tor.

Kölner Haie: Hudacek – Rantakari, Vittasmäki – Müller, Austin – Sennhenn, Almquist – Glötzl – Storm, Tyrväinen, Kammerer – Grenier, MacLeod, Schütz – Münzenberger, Currie, Tuomie – van Calster, Wohlgemuth, Niedenz. – Zuschauer: 4815. – Schiedsrichter: Ansons, Schrader. – Strafminuten: Ingolstadt 12/ Köln 12. – Tore: 1:0 Schmölz (19:10), 2:0 Keating (36:51), 3:0 Bodie (57:39).